Fingerloskapelle
Die Fingerloskapelle ist eine Kapelle in der Lungauer Marktgemeinde Mariapfarr.
Geschichte
Aus einem besonderem Anlass, der heute nicht mehr bekannt ist, wollte der ehemalige Fingerlosbauer Josef Bogensberger am Feldweg eine Kapelle erbauen. Sein Ansuchen an das Konsistorium in der Stadt Salzburg wurde am 16. April 1889 behandelt und am 24. April erging die Bewilligung zum Bau der Kapelle. Der Schriftverkehr wurde von Pfarrer Wieser erledigt, der den fertigen Bau auch weihte. Aufgrund der Grundzusammenlegung wurde die Kapelle geschliffen und an der heutigen Stelle 1985 neu aufgebaut.
Beschreibung
Vom Ortschaftsende Stranach führt eine Stichstraße rechts abzweigend Richtung Mitterberg, wo heute die Fingerloskapelle steht. Sie wurde nach den alten Plänen von Michael Lüftenegger hier neu errichtet. Sie hat einen rechteckigen (2,8 mal 5,5 m) Grundriss mit polygonalem Abschluss, gedeckt ist sie mit einem Satteldach und über der Apsis mit einem spitzen, geschweiftem Zeltdach. beide sind mit Holzschindeln gedeckt. Eine Holzschiebetür und eine Gittertüre verschließen den spitzbogigen Eingang. Umgeben ist der Bau von vier Birken, gegliedert ist er von weißen Bändern an den Ecken und einem Traufgesimse. Die Außenflächen sind mit rosa Rieselputz verputzt.
Im Inneren befindet sich ein Mariahilfbild aus der ursprünglichen Erbauungszeit 1889, es ist mit einem vergoldeten neugotischen Rahmen eingefasst. Daneben befinden sich ein kleineres Kreuz, eine Madonna und die Sterbebilder von verstorbenen Familienmitgliedern. Auffallend ist die Deckenmalerei. Zu lesen ist dort die Inschrift:
Erbaut im Jahre 1889 zur größeren Ehr Gottes und zum Lob und Preis der Himmelskönigin Maria. Übersetzt 1985
Der Vorbau der Kapelle ist gemauert, in ihm stehen Sitzbänke für zwölf Personen. An der linken Wand ist ein Bild einer Pietà und ein Herz-Marien-Bild angebracht, rechts hängt ein Herz-Jesu-Bild sowie ein Bild des heiligen Antonius.