Gastvogel

Gastvögel sind Zugvögel, die ein Gebiet, das nicht ihr Brutgebiet ist, entweder wegen der Nahrungssuche (Nahrungsgäste) aufsuchen, oder dieses Gebiet nur sehr selten besuchen (Ausnahmegäste).
Allgemeines
Gastvögel sind keine Standvögel, da sie sich nicht dauern in ihrem Brutgebiet aufhalten. Gastvögel sind hierzulande in der Regel Wintergäste. Sie sind Brutvögel nördlicherer Gebiete und suchen im Winter Regionen auf, die ein milderes Klima haben. Ein und dieselbe Art kann hierzulande Brutvogel oder Gastvogel sein. Das trifft beispielsweise auf Rotkehlchen oder Blässhühner zu. In anderen Weltgegenden können Gastvögel auch Sommergäste sein. Wintergäste sind in Mitteleuropa von etwa Mitte Dezember bis Ende Februar zu beobachten.
Abgrenzung
Von Gastvögeln zu unterscheiden sind Durchzügler – damit bezeichnet man Vögel (und andere Tiere), die auf Vogelzug, resp. auf jahreszeitlich bedingter Wanderung befindlich sind. Ebenfalls zu unterscheiden sind sogenannte Irrgäste, das sind Vögel, die weit von ihrem eigentlichen Zugweg entfernt gesichtet werden. (Beispielsweise war vor wenigen Jahren ein Albatros auf Helgoland zu beobachten.) Zu unterscheiden sind auch Invasionsvögel. Diese sind Vogelarten, bei denen eine gesamte Population beispielsweise wegen Nahrungsmangel einen weiträumigen Ortswechsel vornimmt.