Gewöhnlicher Löwenzahn

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Löwenzahn
Fruchtstand des Löwenzahns,
Löwenzahnwiese in Thalgau,

Unter dem Begriff Gewöhnlicher Löwenzahn (Kuhblume, Pusteblume, Taraxacum "officinale" agg. T. sect, Vulgaria, T. sect. Ruderalia), werden verschiedenste sehr formenreiche Kleinarten und Sippen innerhalb der Gattung Taraxacum aus der Familie der Korbblütler zusammengefasst. Teilweise gehören dazu Pflanzensippen mit sexueller Fortpflanzung, teilweise sind sie apomiktisch.

Volkstümliche Bezeichnungen

Kuhblume, Pusteblume, Maiblume, Goldblume, Röhrlsalat, Pfaffenröhrlein, Speckblume, Paulblume, Krätzenblume, Kettenblume, Mönchskopf.

Beschreibung

Der Gewöhnliche Löwenzahn ist in seinen zahlreichen und formenreichen Sippen und Kleinarten bis zu 30 cm hoch, kahl oder schwach behaart. Die Blätter stehen in einer grundständigen Rosette, und sind sehr unterschiedlich gezähnt, selten ganzrandig. Die Blüten befinden sich einzeln an einem blattlosen, hohlen Stiel, der einen bitteren, milchigen Saft enthält.

Blühzeit ist von April bis Mai. Die Frucht ist eine einsamige Nussfrucht, bei der Fruchtwand und Samenschale verwachsen sind. Sie ist mit einem haarigen Flugschirm ausgestattet und wird durch den Wind verbreitet. Sie schwebt bei schönem Wetter im Gleitflug oft kilometerweit, ehe sie zu Boden sinken. Die Fruchtwand ist mit Widerhaken ausgestattet, mit denen sie sich sogar in winzigen Mauerritzen verankern und dort zu einer neuen Pflanze heranwachsen kann.

Vorkommen

Der "Gewöhnliche" Löwenzahn wächst in seinen zahlreichen Kleinarten und Sippen auf Fettwiesen, an Wegrändern und auf Ruderalböden, insgesamt bevorzugte er Böden, die nicht zu trocken sind, meist auf tiefgründigen Lehm-und Tonböden. Selbst in Mauerritzen ist der Tiefwurzler zu finden. Diese Pionierpflanzen ist in ihren zahlreichen Sippen und Kleinarten über Europa hinaus verbreitet.

Verwendung in der Volksmedizin

Löwenzahntee wirkt blutreinigend, appetitanregend und wird auch bei Stoffwechselstörungen, Leber- und Gallenleiden getrunken. Er reinigt üersäuertes Bindegewebe.

Man sammelt die Blüten und Stängel in der Blütezeit, die Wurzeln im Frühling oder im Herbst. Die Pfahlwurzel wurde noch vor gut hundert Jahren geröstet als Kaffeeersatz verwendet.

Literatur

Bilder

Mutation Bilder

Quellen

  • Fischer, Manfred A., Adler, Wolfgang: Oswald, Karl: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz, 2005.
  • Wittmann, Helmut; Siebenbrunner, Apollonia; Pilsl, Peter; Heiselmayer, Paul: Verbreitungsatlas der Salzburger Gefäßpflanzen in: Sauteria Schriftenreihe für Systematische Botanik, Floristik und Geobotanik, Band 2, 1987