Lawinenunglück in Bad Hofgastein 1975
Am 30. Jänner 1975 war es zu einem Lawinenunglück auf der Schlossalm in Bad Hofgastein gekommen.
Über das Lawinenunglück
Bei einem Lawinenabgang auf der Schlossalm wurden fünf Angehörige der Lawinenwarnkommission verschüttet. Der 36jährige der Schlossalmbahn Johann Lenz, der 43jähirge Gemeindeangestellte Josef Viehauser und der 30jährige Gemeindebedienstete Werner Feger, alle aus Bad Hofgastein, fanden dabei den Tod. Mit einem Schock und Verletzungen kamen der 38jährige Schulwart Johann Viehauser und der 36jährige Bergbahnbedienstete und Obmann der Lawinenwarnkommission von Hofgastein Martin Schwaiger davon.
Die fünf Männer wollten gegen 13 Uhr die berüchtigte Türchlwand-Lawine von der Hohen Scharte durch Sprengung künstlich auslösen. Die Lahn (= Lawine) löste sich jedoch von selbst aus und riss die unterhalb eines Felsgrats gehenden Männer in den Abgrund. Die Lawine war etwa 400 m breit und einen Kilometer lang.
Von zwei Kollegen, dem Gemeinderevierinspektor Josef Meißl und dem Gemeindepolizeibeamten Josef Karlstätter, die aus sicherer Entfernung das Sprengmanöver beobachteten wollten, konnten Schwaiger, Viehauser und Lenz innerhalb kurzer Zeit aus den Schneemassen befreit werden. Lenz war jedoch bereits tot. Feger und Viehauser konnten erst nach 45 Minuten verletzt geborgen werden. Feger starb während des Transports in das Krankenhaus.
Meißl und Karlstätter sahen selbst das Unglück nicht, da zu diesem Zeitpunkt dichter Nebel herrschte. Sie sagten aber später aus, keinen Knall von einer Sprengung vor dem Lawinenabgang gehört zu haben.
Quelle
- "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 31. Jänner 1975, Seite 1 und 5