Peter Stürzer

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Peter Stürzer

Peter Stürzer (* 11. März 1979) ist Christbaumverkäufer.

Vorgestellt

Peter Stürzer hat es gut. Alles, was er verkauft, macht garantiert glücklich. Bis seine Tannen schön aufgeputzt in den Wohnzimmern seiner Kunden stehen, musste er sie aber zehn Jahre hegen und pflegen.

In seiner Familie hat sich schon immer alles um Weihnachtsbäume gedreht. Sein Vater hatte bereits 1964 die Idee, auf einer seiner Wiesen, die bei Weitwörth zur Lamprechtshausener Bundesstraße hinunterführt, Tannen zu pflanzen. "Damals haben die Leute geglaubt, der Papa spinnt", sagt Stürzer. In Wahrheit hatte er aber einen guten Riecher: Sämtliche landwirtschaftlichen Krisen sind an den Stürzers vorübergegangen. Trotzdem: Wenn er an die Weihnachtsfeste seiner Kindheit denkt, dann waren die selten romantisch. "Sogar am Heiligen Abend standen die Leute vor der Tür, weil sie den Christbaum vergaßen. Wir stolperten vom Hof ins Wohnzimmer, aßen eine Würstelsuppe und fielen müde ins Bett."

Erst seine Frau Alexandra habe die Lebensqualität entscheidend gehoben: "Sie führte Öffnungszeiten ein. So einfach wäre es gewesen: 8 bis 18 Uhr. Und am 24. 12. ist um 12 Uhr Schluss. Basta."

Ein "Christbaumbauer" ist übrigens am ehesten mit einem Weinbauer zu vergleichen. Im Jänner und Februar kümmert sich Stürzer um seinen Hochwald. Im April muss dann der Weihnachtswald zusammengeräumt werden. Auch die neuen Bäume werden gepflanzt. Ausgemäht wird im Mai, Juli und Anfang September. Das ist harte Knochenarbeit. Aber das sei nichts gegen die Vorweihnachtszeit. Da gebe es kaum eine ruhige Minute. Aber lustig sei es auch immer wieder: Sogar für Schuhe könne sich eine Frau wohl schneller entscheiden, als für einen Christbaum. Und die Männer würden ihnen dabei um nichts nachstehen. Gefährlich werde es nur dann für den Weihnachtsfrieden, wenn die Eheleute unterschiedliche Favoriten hätte. "Dann wird schon mal laut gestritten", sagt Stürzer.

Besonders stolz ist Stürzer übrigens auf Kunden aus England. Dieses Ehepaar macht bereits seit Jahren auf der Heimreise vom Skiurlaub am 22. Dezember Station im Weitwörther Weihnachtswald. "Die packen den Baum ruck, zuck ins Auto und fahren damit heim nach England", sagt Stürzer. In diesem Fall geht die Tanne sogar als größter und vor allem natürlich riechender Duftbaum für Autos durch – weltweit.

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