Wohnsiedlung an der Erzabt-Klotz-Straße
Ein Teil der Wohnsiedlung an der Erzabt-Klotz-Straße im Salzburger Stadtteil Nonntal entstand ab 1938.
Geschichte
Die Wohnsiedlung beidseits der im südwestlichen Teil der Straße wurde ab 1938 als Wohnungen für Offiziere von der Deutschen Wehrmacht errichtet. Die Benediktiner-Erzabtei St. Peter hatte – entgegen bisheriger Annahme – nicht nur ein Baurecht eingeräumt, sondern verkaufte die Grundstücke an die Wehrmacht. In der Besatzungszeit nutzen die Amerikaner die Wohnungen. 1955 gingen die Wohnungen in das Eigentum der Republik Österreich über. Der Bund vermietete die Wohnungen dann an öffentlich Bedienstete von Bund und Land. 1997 wurde die Bundesimmobiliengesellschaft von der Bundesregierung damit beauftragt, aus budgetären Gründen möglichst viele Wohnungen des Bundes zu verkaufen.[1]
Aus dem abgebildeten Artikel des "Salzburger Volksblattes" vom 22. Juli 1938 auszugsweise:[2]
Bild links: In der Mitte General der Infanterie Beyer. Neben ihm aus dem Bilde links Korpsintendant Dr. Loosch, Oberstintendant Dr. Lücker und Major Münch. Rechts Regierungsbaurat Linde, Oberregierungsbaurat Wendel, Oberseldzeugmeister Grueber und Bürgermeister Giger.— Bild rechts: Ein Teil der Wohnungsneubauten im Nonntal. (Aufnahmen Ziegeleder.)
Richtfest bei den Nonntaler Neubauten der Wehrmacht
Spatenstich zu 17 Wohnhäusern am 9. Mai; Gleichenfeier schon nach zehn Wochen.
z. Salzburg, 22. Juli. Mit der Übernahme von siebzehn Neubauten der Wehrmacht, die in der Riedenburg und im Nonntal errichtet wurden, durch die Heeresverwaltung am gestrigen Donnerstag, abends nach sechs Uhr, war das erste Richtfest im Wehrkreise XVIII in der nationalsozialistischen Ostmark verbunden. Man wählte dazu den Bauplatz im Nonntal am Verbindungsweg von der Petersbrunnstraße zur Nonntaler Hauptstraße, auf dem sich die Betriebsführer und Gefolgschaften aller beteiligten Baufirmen versammelten.
[...]Zur Einleitung spielte die Musik den Choral "Großer Gott wir loben dich". Dann sagte Volksdichter Otto Pflanzl von einem Gerüst herab seinen gereimten Vorspruch, in dem er den Wunsch aussprach, daß nur Glück und Frieden einziehen möge in die Bauten, und daß unsere Wehrmacht nur Ehre und Ruhm erwarte. Zum Schluß fragte er den Bauherrn, ob er zufrieden sei mit allem. Ein kräftiges "Jawohl" war die Antwort.
Quellen
- ↑ Quelle der Artikel Erzabt-Klotz-Straße, wo jedoch die Quelle zu diesem Absatz fehlt.
- ↑ ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 22. Juli 1938, Seite 7