Republic Gastronomie

Die republic Gastronomie ist im republic, einem Veranstaltungsort der SZENE Salzburg im ehemaligen Stadtkino Salzburg am Anton-Neumayr-Platz in der Stadt Salzburg, untergebracht.

2001–2017: republic café

Das republic café ist eine American Bar im 1950er-Jahre-Stil.

2017: endlose Streitereien

Im Herbst 2017 meldete die Republic Cafe GmbH, Betreibergesellschaft der Gastronomie, mit einer Überschuldung von 370.000 Euro Zahlungsunfähigkeit an. Dieser Schritt des Kultlokals scheint ungewöhnlich, war es doch 16 Stunden täglich in Betrieb, im Sommer der Schanigarten bis auf den letzten Platz belegt und bei den Clubbings musste man Anstehen, um hineinzukommen. Im Herbst 2017 war man allerdings heillos zerstritten. Ex-Lokalbetreiber Michael Fasching, der Kulturverein Szene und die Trumer Privatbrauerei führten einen Rosenkrieg.

Michael Fasching, ein Kleßheim-Absolvent, kam aus dem Ausland zurück und übernahm 2001 das republic. Der damals 27-Jährige hatte auf Kreuzfahrtschiffen, in Karibik-Hotel-Resorts und München gearbeitet und sich "etwas Geld erspart". Vorgängerlokale im Szene-Haus hatten innerhalb kurzer Zeit zugesperrt. Fasching wollte etwas Neues auf die Beine stellen, kreierte Bar-, Restaurant- und Clubbetrieb in einem, fuhr mit zwei Schichten Personal – und bekam bald "richtig Stress", weil die in Aussicht gestellte Frequenz von "zigtausenden Besuchern durch die Szene-Veranstaltungen" nicht aufging. Manchmal war das Lokal nur halbvoll und er musste laut eigenen Angaben trotzdem 50 Mitarbeiter bezahlen. Fasching entwickelte eigene Events, Clubbings, Salsa-Veranstaltungen, den offenen Heiligabend und kam so auf seine Planzahlen von 300 000 Gästen im Jahr mit bis zu 2,5 Mill. Euro Umsatz.

Im Juni 2014 kündigte Trumer Bier als Hauptpächter den Vertrag mit Fasching. Man hatte sich entfremdet, es hatte Streit gegeben wegen Jazz & The City, Fasching sollte den Vorplatz freimachen, mehr kooperieren, schrieb Trumer schon 2012. "Wir wollten ihn draußen haben, er hat im eigenen Haus ein Gegenprogramm gefahren, ist uns auf die Füße gestiegen", sagte Szene-Vorstandschef Peter Hofer. Man schrieb den Lokalbetrieb neu aus, der bekannte Gastronom Heiner Raschhofer (Rossbräu, Indigo) gewann. Nach der Vertragskündigung 2014 entgleiste der Konflikt. Fasching ging nicht, beeinspruchte die Räumungsklage, verlor in zwei Instanzen, was nur zwei Monate dauerte, und zog dennoch weiter bis zum Höchstgericht (OGH) – der den Rausschmiss 2017 bestätigte. Auch über die Ablöse stritt man: Raschhofer bot 80.000 Euro, was Fasching als "Witz" empfand. Er sei aufgefordert worden, das Unternehmen wegen der Ablöse bewerten zu lassen, sagt Fasching. Eine Wirtschaftskanzlei sei für Betrieb, Marke, Kundenstock etc. auf 1,3 Mill. Euro gekommen. Realistisch am Markt zu erzielen seien 500.000 Euro, so das Ergebnis laut Fasching.

2017 Escobar

Raschhofer konnte erst über zwei Jahre später als geplant Anfang November 2017 das neue Lokal "Escobar" am Standort aufsperren. Der Szene-Betrieb war ohnehin aufrecht geblieben.

Bildergalerie

Aus der Zeit von 2001 bis 2017

Quelle