Sachverständigenkommission für die Altstadterhaltung in Salzburg

Aus Salzburgwiki
(Weitergeleitet von Altstadtkommission)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Sachverständigenkommission mit Stand 2. Februar 2021. Landesbaudirektor Dipl.-Ing. Dr. Daniel Burtscher, Dipl.-Ing. Silvia Irnleitner, Dipl.-Ing. Dr.techn. Andreas Schmidbaur, uGM, Dipl.-Ing. Heide Mühlfellner, Dipl.-Ing. Christian Andexner, Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer junior, Baumeister Ing. Wilfried Huemer, Dipl.-Ing. Mag. Barbara Lanz, Dipl.-Ing FH Andrea Barth, MA ME ng.
Altstadterhaltungskommission 2016 v. l.: Christian Andexer, Heide Mühlfellner, Eva Hody, Andreas Schmid und und Roman Höllbacher.

Die Sachverständigenkommission für die Altstadterhaltung in Salzburg (SVK) berät über alle Belange von Architektur, Baugewerbe, Stadt- und Ortsbildpflege und Kunstgeschichte in der Salzburger Altstadt.

Die Kommission

Kernaufgabe der Sachverständigenkommission ist im Sinne eines umfassenden Schutzes des baukulturellen Erbes und der historischen Stadtlandschaft die gutachterliche Beurteilung bei Bau- und Raumordnungsverfahren in den Schutzzonen der Salzburger Altstadt.

Bei der Gründung 1976 war u. a. Architekt Baurat h. c. Dipl.-Ing. Fritz Medicus zum Mitglied ernannt.

Arbeitsumfang und Aufgabenstellung

Das Gebiet der Schutzzonen I und II um­fasst ca. 330 ha, das sind et­wa 5% des Stadt­ge­bie­tes, und weist einen Bau­be­stand von ca. 1400 Ob­jek­ten auf. Da­von sind ca. 1000 als "cha­rak­te­ris­ti­sche Bau­ten" ein­ge­stuft. Der Ar­beits­um­fang er­gibt sich aus den durch die Be­hör­den vor­ge­leg­ten Be­gut­ach­tungs­fäl­len so­wie der von Pla­nern und Bau­her­ren in An­spruch ge­nom­me­nen Be­ra­tungs­tä­tig­keit. Über die Jah­re hin­weg ge­se­hen sind hin­sicht­lich des Um­fang­es nur ge­rin­ge Schwan­kun­gen fest­stell­bar; im Schnitt wer­den je­des Jahr über 400 Be­gut­ach­tungs­fäl­le zu Bau‑, Raum­ord­nungs‑ und Fest­stel­lungs­ver­fah­ren etc. ab­ge­wickelt. Die da­zu er­for­der­li­che Be­ra­tungs­tä­tig­keit - ein­schließ­lich je­ner zu An­fra­gen - äu­ßert sich in jähr­lich 25-30 Sit­zun­gen mit ca. 700 bis 1 000 Ta­ges­ord­nungs­punk­ten.

Die Be­ur­tei­lung er­streckt sich über das gan­ze Spek­trum der für die his­to­risch wert­vol­le Bau­sub­stanz so­wie für das Stadt­bild und Stadt­ge­fü­ge re­le­van­ten Fra­gen. Lediglich Ba­ga­tell­fäl­le wie Steck­schil­der, Wer­be­maß­nah­men, Mar­ki­sen etc., die den Rah­men der Be­gut­ach­tungs­tä­tig­keit spren­gen wür­den, sind da­von aus­ge­nom­men. Ne­ben der Be­gut­ach­tungs- und Be­ra­tungs­tä­tig­keit im Rah­men der wö­chent­li­chen Sit­zung fin­den zu­sätz­li­che Be­ra­tun­gen für Bau­werber und Pla­ner statt, die von ein­zel­nen Mit­glie­dern der Sach­ver­stän­di­gen­kom­mis­sion, so­wie den Fach­leu­ten der Ge­schäfts­stel­le be­treut wer­den.

Mitglieder

Die Sach­ver­stän­di­gen­kom­mis­sion be­steht aus zwei vom Ge­mein­de­rat der Stadt Salz­burg und zwei von der Lan­des­re­gie­rung be­stell­ten Fach­leu­ten und der von der Prä­si­den­tin des Bun­des­denk­mal­am­tes be­stell­ten Ver­tre­terin die­ser Be­hör­de. Für die Mit­glie­der der Sach­ver­stän­di­gen­kom­mis­sion wer­den von der zu­stän­di­gen Stel­le je gleich­vie­le Er­satz­mit­glie­der be­stellt, die die Mit­glie­der im Ver­hin­de­rungs­fall ver­tre­ten (vgl.: § 11 Salzburger Altstadterhaltungsgesetz 1980). Eine Funktionsperiode dauert fünf Jahre.

Die gemäß § 11 Abs. 6 des Salzburger Altstadterhaltungsgesetzes vor­ge­se­he­ne An­ge­lo­bung der von der Präsidentin des Bundesdenkmalamtes und der Landesregierung Salz­burg für die Sachverständigen­kom­mis­sion neu be­stell­ten Mitglieder durch Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer ist am Dienstag, dem 2. Februar 2021 erfolgt. Die kon­sti­tu­ierende Sit­zung der Kom­mis­sion mit der Wahl der Vor­sit­zen­den und ihrer Stell­ver­tre­ter fand an­schlie­ßend un­ter Leit­ung des Lan­des­bau­direk­tors Dipl.-Ing. Dr. Daniel Burtscher statt.

Geschäftsordnung

Die gemäß § 11 Abs 1 des Salzburger Altstadterhaltungsgesetzes 1980 in der gel­ten­den Fas­sung beim Amt der Salz­burger Landes­re­gie­rung ein­ge­rich­tete Sach­ver­stän­digen­kom­mis­sion hat auf der Grund­lage des § 11 Abs 9 zweiter Satz des Salz­burger Alt­stadt­erhal­tungs­ge­setzes 1980 am 11.6.2018 die Geschäftsordnung beschlos­sen, die die Salz­burger Landes­re­gie­rung mit Be­schluss vom 21.8.2018, Zahl 20011-RU/2018/167-2018, vom Stand­punkt der Gesetz­mäßig­keit ge­neh­migt hat. Weltkulturerbe

1997 wur­de die Alt­stadt von Salz­burg als ers­te öster­rei­chi­sche Stadt in die Lis­te des Welt­kul­tur­er­bes der UNESCO auf­ge­nom­men. Da­bei wur­de be­son­ders her­vor­ge­ho­ben, dass mit Denk­mal­schutz­ge­setz und Alt­stadt­er­hal­tungs­ge­setz die Alt­stadt von Salz­burg ei­nen ma­xi­ma­len recht­li­chen Schutz ge­nießt und mit die­sen Re­gel­wer­ken und der Sach­ver­stän­di­gen­kom­mis­sion ei­ne sach­ge­rech­te Kon­trol­le zur Er­hal­tung der Alt­stadt von Salz­burg ge­währ­leis­tet ist. Diese Er­nen­nung ist auch als Aus­zeich­nung für die mit­tler­wei­le über 50-jäh­rige kon­ti­nu­ier­li­che und er­folg­rei­che Tä­tig­keit zur Er­hal­tung die­ses kul­tu­rel­len Er­bes zu se­hen.

Quellen