Coleophora vacciniella
Coleophora vacciniella Herrich-Schäffer, 1861 ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera (Schmetterlinge), Familie Coleophoridae (Miniersackträger).
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
C. vacciniella ist aus Salzburg bisher nur durch zwei Funde belegt, die beide aus Zone IV (Zentralalpen, Zoneneinteilung nach Embach et al. 2023) stammen: Ein Weibchen wurde am 22. Juli 1989 in Obertauern auf 1 850 m Höhe von Marion und Michael Kurz gefangen, ein Sack, der an Rhododendron ferrugineum (Rostblättrige Alpenrose) angesponnen war, wurde in Sportgastein auf 1 620 m Seehöhe am 27. Juni 1992 entdeckt (Kurz & Embacher 2022). Lebensraum der Art ist in beiden Fällen die Krummholzzone (Kurz & Kurz 2024). Auf den Hochmooren der nördlichen Landesteile, wo die Art eigentlich auch zu finden sein sollte, konnte sie bisher aber nicht nachgewiesen werden.
Biologie und Gefährdung
Über die Lebensweise der Imagines ist aus Salzburg nichts bekannt, ebenso wenig über die Entwicklungsstadien oder die Nahrungspflanzen der Raupen, da der Sackfund an Rhododendron ferrugineum nicht notwendigerweise die Nahrungspflanze anzeigt. Üblicherweise leben die Raupen an den verwandten Arten der der Gattung Vaccinium (Heidelbeeren). Aus Mangel an Daten kann daher zur Zeit auch keine Beurteilung einer eventuellen Gefährdung der Art im Land durchgeführt werden (Einstufung DD nach Embacher et al. 2024).
Weiterführende Informationen
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Bilder
Coleophora vacciniella – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- Embacher, G., S. Flechtmann, P. Gros & M. A. Kurz 2024: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematische und revidierte Liste mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes. 2., neu bearbeitete Auflage, Naturkundliche Gesellschaft, Salzburg, preprint.
- Kurz, M. A. & G. Embacher 2022. Die Coleophoridae (Lepidoptera) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen 74: 55–69.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2024. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2024.03.11].
Einzelnachweis
- ↑ siehe Phänologie