Dirndlburka

Die Dirndlburka ist ein orientalische Kleidungsstück, das die in Wien lebende Künstlerin Carla Degenhardt schon vor ein paar Jahren entworfen hatte, noch bevor es in Österreich das Verschleierungsverbot und den Mundschutz während der Coronapandemie gab.
Was ist eine Dirndlburka?
Die Dirndlburka ist ein orientalischer Kaftan aus traditionellen österreichischen Trachten- und Dirndlstoffen. Sie steht in dieser "Verkleidung" sowohl in die orthodoxe Islam-Moralwelt als auch für die missverständliche Verwendung von Tracht. Das Dirndl war ursprünglich Arbeitskleidung. In den 1930er-Jahren wurde sie vom Nationalsozialismus entkatholisiert und sexualisiert: Der geschlossene Kragen wurde geöffnet, die Arme waren nicht mehr bekleidet, die Taille geschnürt und der Busen angehoben. Das Dirndl wurde so zur Arbeitsuniform der Mutterkreuzträgerinnen und Gebärmaschinen des nationalsozialistischen Faschismus. Was das deutschnationale Dirndl und seine erotisiert modische Präsenz bis zum heutigen Tag hervorhebt, löscht die Burka aus. Das Tragen festigt die Durchsetzung der Machtstrukturen am Körper der Frau, ist die vollständige Verdeckung von unterdrückten Frauen, die als Gebärmaschinen vom islamischen Extremismus missbraucht wird.
Die Dirndlburka und Salzburg
Carla Degenhardt zeigte ihre Dirndlburka, zuammen mit einer Männerburka, im Museum Fronfeste in Neumarkt am Wallersee bei der Ausstellung "Maske Rolle Metamorphose" im November 2019.
Im Sommer 2020 war das orientalische Kleidungsstück aus Trachtenstoff im Schloss Goldegg in der Ausstellung "Grenze und Freiheit" zu sehen.
Quellen
- Stadtschreiber Neumarkt am Wallersee in neumarkterstadtschreiber.wordpress.com "Hiermit erkläre ich dieses Ding, was auch immer es ist, für eröffnet" (Prinz Philip, 1969)
→ Für nähere Informationen zu "Dirndlburka" siehe auch den Originalartikel von Kulturklauberin Daniele Pabinger auf SN.at.