Heinz Eggert
Heinz Eggert, lebt in der Stadt Salzburg, ist freischaffender Entwickler neuartiger Produkte.
Zukunftsweisende Lösungen auf den Gebieten Wärmewende sowie Kreislaufwirtschaft
Der Anfang war 1980 ein "Zehn-Innovationen-Experimentalhaus", das damals wohl am wärmeeffizientesten konzipierte überhaupt. Es wurde dank eines deutschen Industrieverbandes im DACH-Raum medial groß präsentiert: Es wies u. a. Lösungen auf, wie 20 cm dick Styropor-Dämmstoff in den Außenwänden, neuartige Vier- und Fünfscheiben-Isolierglas-Fenster, Bauteilaktivierung mittels Sonnenabwärme des Daches, statt üblicher Raumheizung die innenseitig temperierte Außenwand. Mitte der 1990er-Jahre kam ein weiterer "Zehn-Innovationen-Experimentalbau", der wahrscheinlich zu den ersten einer "30-cm-dick-Dämmstoff-Kategorie" zählte, hinzu - ein Haus aus Holz, Dämmstoff und Putz (beides mit Forschungsförderung). Beide Non-Profit-Engagements sollten einem früheren Einsetzen wärmeeffizienten Bauens förderlich sein.
Schon davor hatte Eggert Lösungen für die kommende Technikära geschaffen. Darunter Umwälzendes, sogenannte "Sprunginnovationen", die Jahrzehnte später hochaktuell werden. Eine Strategie zeitlich begrenzter Marktpräsenz verfolgend, schuf er darauf basierende Produkte die er im kleinen Rahmen erzeugte und vermarktete: Zum Zweck der Produktsicherheit sowie des schnelleren Verstanden Werdens. Die eigentliche Kommerzialisierung sollte aber durch später zu suchende Dritte erfolgen. Um sie zu finden hoffte er, dass auch außerhalb der lokalen Medienszene Meldungen über seine Fortschritte erfolgen würden.
Aus drei Duzend einschlägiger Innovationen entstand ein, mit "Green-Deal"-Zielen übereinstimmendes Portfolio wegweisender Produkte (einiges hat er unter seiner Marke SERA® herausgebracht). Daraus bietet er international hochaktuell Gewordenes zur Übernahme an:
- Eggerts "Innen-Wärmesanierung" für Außenwände denkmalartiger Altbauten stellt einen technologischen Sprung dar:
- Übliches "Innenwärmedämmen" ist zwar einfach, doch es gibt wegen einer als unvermeidbar geglaubten Feuchte-Problematik Machbarkeitsgrenzen, wie auch fachliche Wenn und Aber. Der dies lösende Fortschritt basiert auf der fachübergreifenden Verbindung von Innenwärmedämmen und Raumtemperierung. So, dass in der Heizperiode die Außenwand im Raum etwas wärmer als die Raumluft ist: Das hat für die Innenwärmedämmung gravierende Vorteile. Zugleich ist das Haus wärmepumpenfit, und zwar auf anders nicht erreichbar hohem Niveau. Was ebenso für Energieeffizienz und Wärmekomfort zutrifft. Den bauphysikalischen Zusammenhang hat Eggert als Erster erkannt. Ebenso die uneingeschränkte Anwendbarkeit. Hinter dem steht sein seit Ende der 1980er Jahre in der Praxis gewachsener Wissensstand. Öffentlich präsentiert hat er die ohne Fördermittel geschaffene Technologie erstmals auf der Frankfurter Messe ISH 91. Millionen Altbauten weisen im Original zu erhaltende Außenwände auf. Diese Wärmesanierungsart, heute Stand der Technik geworden, ermöglicht i.d.R. die innenseitig höchstmöglichen Wärmeeffizenz-Verbesserungen.
- "SERA-Wandtemperierung"
- Es war 1978 überhaupt das erste Wandheizungs-System (zum Temperieren von Wandverputzen, "Einputz-Heizkörper") am Markt. Google gibt für die damit initiierte Produktkategorie "Wandheizung" 2021 ca. 450 000 Ergebnisse an. Wobei das Marktangebot zu dieser Zeit fast nur noch Einfachsysteme aus Kunststoff umfasst. Doch diesen gegenüber unterscheidet sich seine Technik u. a. durch Kupferbauart (z. B. Denkmalschutz-adäquat), Wandverputz-Verstärkung wegen Dämmstoffuntergrund, Schnellreagieren, hohen Wirkungsgrad, etc. Heute gilt diese als das am längsten bewährte System. Einer der Leitgedanken: Höchster Wärmekomfort im Winter ist dann gegeben, wenn die Innenseite der Außenwand statt abzukühlen auf Sommerniveau warm bleibt. Die Entwicklung wurde seinerzeit vom österr. Forschungsförderungsfonds unterstützt.
- Zum Thema Fassaden-Grün gegen Überhitzung: "revolutionäre, begrünbare Dämm-Putz-Fassadentechnik"
- An sommerlichen Hitzeerscheinungen in Städten sind wärmegedämmte Fassaden mit stärker aufheizenden dünnen Putzbeschichtungen, Blechverkleidungen etc., mitbeteiligt. Klassische, schwere Mineralputze wären günstiger, stellen aber ein Befestigungsproblem dar. Dieses löste Eggert durch eine völlig andere Befestigungs-Technik ("Hängeputz-Fassadensystem") hoher Tragfähigkeit. Diese ermöglicht auch Kletterpflanzen-Bewuchs, der ja in Häusern wie auch davor, Sommerhitze abschwächt. Zukunftsweisend ist das System ferner durch: die statisch ideal tragende, kleberfreie Befestigung, die Eignung für rauhe Untergründe, die Verwendbarkeit organischer Dämmmaterialien (Platten), die einfache Rückbau-Möglichkeit oder höhere Brand- und Schallschutz-Eigenschaften (z.B. für Holzbauten). Ein Dutzend Objekte wurde zwischen 1990 und 2015 in dieser Technik ausgeführt. Herausragendes Beispiel, weil besonders anspruchsvoll, war im Jahr 2000 (auch Expo-Rahmenprogramm) das sogenannte Trockenhaus im Fagus-Werk – ein denkmalgeschützter Gropius-Bau mit Weltkulturerbe-Status in Alfeld nahe Hannover.
- Für die Umwelt, gegen das Verbrennen von PKW-Altreifen:
- "Weiterverwerten des Hightech-Rohstoffs der mit PKW-Altreifen in riesigen Mengen anfällt, ist Neuland. Mit dem ersten und einzigen Verwertungs-Produkt das die Materialeigenschaften nutzt, Zerkleinern einspart und das vor allem globalen Bedarf hätte, gelang Eggert ein Durchbruch": Dieses Endprodukt ("Schuppenaband") wird 1) als wirtschaftlicher Zusatzschutz für im Boden verlegte Kabel und Rohrleitungen bei steinigem Terrain, Steilhängen, etc. sowie zur Rationalisierung der Verlegung an sich eingesetzt. 2) als Ersatz für Sand, der sonst in großen Mengen eingebracht werden muss (aber global knapp wird) bei energieintensivem Transport. Es ermöglicht à la longue neuen Kunststoff einzusparen. Bis 2021 wurden im Alpenraum etwa 100 km verbaut. Das entspricht der Verarbeitung von ca. 100 000 PKW-Altreifen (nur Pilotbetrieb). Tatsächlich bestünde weltweiter Bedarf aufgrund ständigen Wachsens und Erneuerns im Boden verlegter Leitungsnetze insbesondere des energiewendebedingten, kommenden Ausbau-Schubes. Mit dem aufkommenden Umwelt-Umdenken erlangt diese erfolgreiche Technologie noch nie dagewesene Aktualität.
Weblinks
Quellen
- Eggert, Heinz: Broschüre "Heizen ? Wofür" 1983, 70 Seiten, A4, Auflage 5 000, Eigenverlag
- Eggert, Heinz: Broschüre "Bauherreninfo SERA Wandheizung, 1992, 42 Seiten, Auflage 20 000, Eigenverlag
- Dutzende Patente international
- Berichte in ORF, Servus TV und den "Salzburger Nachrichten
- Fachartikel über die Innen-Wärmesanierung von Gebäudewänden, u. a.:
- "Dämmung für historische Gebäude" SN 29. August 2009
- "Architekturobjekte", Verlag Heinze , 4. Juni 2013
- "Kommunal", Verlag Zimper Media GmbH, 10117 Berlin, 12-2013
- "Bausubstanz", Seiten 76–77, Fraunhofer IRB Verlag 70569 Stuttgart, 2-2014
- "ARX Burgen und Schlösser", Seite 49, Südtiroler Burgeninstitut, I-39100 Bozen, 1-2017
- "SHK Profi", Seiten 48–49, Bauverlag BV GmbH 33311 Gütersloh, 1-2018
- "B + B Bauen im Bestand", Seiten 58–60, Rudolf Müller Verlag 50933 Köln, Februar 2019
- Fachartikel über das "Hängeputz-Fassadensystem" u. a.:
- "Bau Magazin", Seite 47, technopress Verlag Wien, 3-1996, 4-1999
- "Umbauen+Renovieren", Archithema-Verlag, Zürich, 3-1996
- "Architektur & Wirtschaft", VWAT Verlag, 65203 Wiesbaden, 7-1997
- "Fassade", Kleffmann Verlag. 44809 Bochum, Seiten 62-63, 5-2001
- "Bauingenieur", Springer-VDI-Verlag, 40239 Düsseldorf, 1-2002
- "Das Bauzentrum", Seite 90, Das Beispiel Verlag, 64295 Darmstadt, 4-2002
- "Ausbau+Fassade", Seite 40, C. Maurer Verlag, 73312 Geislingen, 6-2021
- "Bauen+", Seite 12, Prof. A. Winkels, Wärmepumpen in…, Fraunhofer IRB Verlag, 6|2023