Palais Faber

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Das Palais Faber im Mai 2023.

Palais Faber ist der Name für ein Hotelprojekt in der Stadt Salzburg.

Geschichte

Seit November 2019 wurde eines der beiden denkmalgeschützten Faberhäuser an der Rainerstraße von der Linzer IFA AG, die 60 Mill. Euro bei 260 Investoren eingesammelt hatte, zum "Hyperion Hotel Salzburg" umgebaut. Am 25. Juli 2022 hätte in dem von Valentin Ceconi 1874 errichteten Haus Rainerstraße 4 das Viersterne Hyperion Hotel mit 115 Zimmern und 200 Betten werden sollen. Kaum war das Foyer fertig restauriert, machte ein Wasserschaden einen Teil der Arbeiten zunichte. Die Eröffnung des Hotels verzögerte sich dadurch um mehrere Monate.

Im Zuge des Umbaus zum Hotel ließen die neuen Eigentümer die gründerzeitliche Eingangshalle wie zur Erbauungszeit ausgestalten. Hinter der Gipskartonverkleidung im Eingangsfoyer waren Reste der prunkvollen Ausstattung aus der Erbauungszeit verborgen. Wie damals üblich war das Foyer im Stil der römischen und griechischen Antike gestaltet. "Es stellte sich heraus, dass 30 Prozent der Elemente erhalten waren", erklärte Teresa Kaiser vom Architekturbüro Eidos am Sonntag, 25. September 2022, während einer Führung am Tag des Denkmals. Die neuen Eigentümer entschlossen sich, die verloren gegangenen 70 Prozent nachbauen zu lassen - von den historistischen Säulen über die korinthischen Kapitelle bis zu den Zierfriesen. Lediglich der Plafond blieb ungestaltet, weil von den ursprünglichen Deckenelementen nichts mehr vorhanden war. An den einstigen Deckenspiegel erinnert nun ein moderner, kreisförmiger Luster.

Mit den alten Handwerkstechniken haben die Restauratorinnen und Restauratoren von der Salzburger Firma Zottmann & Resmann die mit plastischen Modellierungen aus Kalkputz, Romanzement oder Gipsstuck sowie Naturstein-Teilen gestaltete Ausstattung wieder komplett nachgebildet und ergänzt.

Freigelegt wurden im Foyer auch originale Farbreste einer Marmorierungsmalerei, die Künstlerin und Restauratorin Monika Rajkovača befundet hat. Sie konnte eine genaue Zuordnung der imitierten Steine vornehmen. "Der gesamte Wandaufbau war in bunter, glänzender Marmoroptik nach römischem Vorbild gestaltet", sagt sie. In der Sockelzone regierten dunkle Farbtöne, nach oben hin wurden die Farben immer heller. Während des Winters soll ein Teil des Foyers mit Marmormalerei wie anno dazumal gestaltet werden.

Quellen