Paul Hammerschmidt

Dr. Ing. Paul Hammerschmidt, Bild oben.

Dr. Ing. Paul Hammerschmidt (* 1891) war Direktor der Württembergische Elektrizitätswerke AG und in diesem Zusammenhang mit der Elektrizitätsversorgung der Stadt Salzburg tätig.

Leben

Ein Beitrag der "Neuen illustrierte Zeitung" aus dem Jahr 1926:[1]

Paul Hammerschmidt absolvierte die Realschule mit bestem Erfolg, praktizierte hierauf in Maschinen- und elektrotechnischen Fabriken beim Bau und Betrieb von Großkraftwerken als Hilfsmonteur und studierte acht Semester Elektrotechnik und Maschinenbau an der Technischen Hochschule in Darmstadt. In den letzten Semestern und nach Erlangung des Diploms war er als Assistent am elektrotechnischen Institut unter Geheimrat Professor Wirtz, Professor Petersen und Professor Sengel tätig, widmete. sich in erster Linie Forschungsarbeiten auf dem Gebiete der Hochspannungstechnik und der drahtlosen Telegraphie und nahm an der Bearbeitung zweier führender Bücher auf radiotelegraphischem Gebiete teil, die Geheimrat Dr. Wirtz an Stelle seines: im Felde gefallenen früheren Assistenten Dr. Rein herausgab. Es handelt sich um das "Lehrbuch der drahtlosen Telegraphie" von Rein-Wirtz und das "Radiotelegraphische Praktikum".

Im März 1920 promovierte er "mit Auszeichnung" zum Dr. Ing. auf Grund einer Forschungsarbeit über "Ausschaltvorgänge beim Abschalten von Induktivitäten". Im April 1920 trat er in die Praxis über, und zwar in die Dienste der Rheinelektra Mannheim, die ihm nach wenigen Monaten die Direktorstelle des Überlandwerkes Achern in Baden anbot. Letzteres konnte er trotz der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse und der Inflation beträchtlich ausbauen und mit bestem Erfolg führen, insbesondere war es ihm vergönnt, eine beträchtliche Verbesserung des wärme-wirtschaftlichen Erfolges der Dampfzentrale und der Betriebssicherheit der vor seiner Tätigkeit außerordentlich störungsreichen Hochspannungsleitungen zu erzielen.

Im Februar 1924 trat er zu seiner jetzigen Firma, der Württembergischen Elektrizitäts-A.-G. über, und leitet diese seit Juni 1925 als alleiniger Vorstand. Hier obliegt ihm u. a. auch die Geschäftsleitung über die Anlagen der Städtischen Elektrizitätswerke in Salzburg und der Ausbau dieser Werke sowie die Durchführung neuer Projekte insbesondere auf dem Gebiete der Wasserkraftanlagen. Außerdem ist er als Aufsichtsratsmitglied bei verschiedenen Überlandwerken und Firmen, an denen seine Firma beteiligt ist, tätig.

1946 gab das Landesgericht Salzburg als Han­delsgericht) bekannt, dass die städti­schen Elektrizitätswerke in Salzburg von der Landeshauptstadt wieder als Eigenbetrieb ge­führt werden. Dr. Ing. Paul Hammerschmidt und Ing. Hans Vogl waren nicht mehr Prokuristen. Die Direkto­ren Ing. Richard Wagner und Albert Peter wurden zu Einzelprokuristen bestellt.[2]

Quellen

  1. ANNO, "Neue illustrierte Zeitung", Ausgab vom 10. April 1926, Seite 27
  2. ANNO, "Salzburger Tagblatt", Ausgabe vom 7. Mai 1946, Seite 8