Südlicher Pfandlschartenkees

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Das südliche Pfandlschartenkees war ein Gletscher im Bereich des Alpenhauptkamms der Hohen Tauern, der heute nicht mehr existiert.

Geografie

Es gab deren zwei Keese: Das nördliche und das südliche Pfandlschartenkees, von dem es noch einen kleinen Rest gibt.

Die beiden Keese befanden sich zwischen dem Spielmann im Osten und dem Schartenkopf im Westen. Die Trennung nach Norden und Süden erfolgte durch die Untere Pfandlscharte, die sich auf der Grenze zwischen Salzburg und Kärnten befindet.

Das südliche Pfandlschartenkees erstreckte sich von der Unteren Pfandlscharte in südliche Richtung bis an den nordöstlichen Rand der Tröger Alm. Im Nordwesten fand es seine Begrenzung an den Abhängen des Sinwellecks, im Südosten an den Hängen der Racherin. Es füllte dabei ein Hochtal über eine Länge von etwa einem Kilometer bei einer maximalen Breite von etwa 2,6 Kilometern aus. Dass es keine großen Höhenunterschiede gab, lag daran, dass an seiner südwestlichen Seite von der Oberen Pfandlscharte und von der Racherin Felsrücken den Weg weiter talwärts versperrten.

1969 reichte es noch von 2 530 bis auf 2 940 m ü. A. Höhe mit einer Fläche von 0,55 km². Dann zerfiel es in mehrere Teile. Das zurückweichende Eis bildete dann den Pfandlschartensee mit Spiegelhöhe in 2528 m ü. A.. 2012 war bereits die gesamte Karmulde östlich des Sees eisfrei. Nur mehr in einer Nordwest-exponierten Felsnische unterhalb der Racherin besteht in rund 2 800 bis 2 870 m ü. A. Höhe noch ein kleiner Gletscherrest.

Geschichte

Im Variantenstreit der Großglockner Hochalpenstraße hätte unter beiden Keesen der Pfandlschartentunnel führen sollen. Diese Variante präferierte der Salzburger Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl. Sie wurde jedoch dann nicht realisiert.

Quellen

  • Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, wurden erst einige Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 10. Jänner 2023).

Weblinks