Schlafhauserhaus
Das Schlafhauserhaus, Mönchsberg Nr. 5, ist ein historisches Gebäude in der Stadt Salzburg im Mönchsbergviertel auf dem Mönchsberg.
Geschichte
Das Haus stammt im Kern aus der Zeit nach 1350. 1383 tauschte Otto II. Kalosperger Abt des Stiftes St. Peter für eine Hube in Niederalm von Ulrich Kalosperger dieses sogenannte Schlafhauserhaus (auch Stölzelbehausung genannt) und außerdem das Weingartlgütl in Nonntal ein.
1442 waren Margarethe und Friedl Schlafhauser im Besitz des Hauses. Die Familie Schlafhauser besaß es in der Folge bis 1561. 1558 erwirbt das Haus Virgil Schlafhauser, Halleiner Pfarrer und später sein legitimierter Sohn Stefan samt seinen fünf Geschwistern das Haus. Nach diesen Klerikern ist das Haus benannt. Einer dieser Geschwister war der spätere Halleiner Gesellpriester Constantin Schlafhauser, der zeitweise auch hier gewohnt hatte. In Einklang mit den Lehren Luthers teilte er das Abendmahl in beiderlei Gestalt aus. Fürsterzbischof Johann Jakob Kuen-Belasy ordnete damals das sofortige Ende dieser "wilden" Ehen an. Schlafhauser, der mit seiner Lebensgefährtin drei Kinder hatte, wurde auf immerwährende Zeit des Landes verwiesen. Kurzzeitig - auf Wunsch der dortigen Bauern - wieder Pfarrer von Bischofshofen spielte er eine wichtige Rolle im Bauernaufstand von 1564 gemeinsam mit Wilhelm Egger und Hans Steiner.
Am 21. August 1682 erwarb es die Hohe Salzburger Landschaft und später folgten wieder verschiedene Besitzer.
Quellen
- Medicus, Reinhard: "Salzburgs Stadtberge und Stadtgärten im Wandel der Zeit", Verlag Anton Pustet, Salzburg, 2021
- ANNO, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Dr. Adolf Frank: Der Mönchsberg und seine Baulichkeiten, Seite 9