Felix-Gottwald-Skisprunganlage

Die Felix-Gottwald-Skisprunganlage in Uttenhofen in Saalfelden am Steinernen Meer ist ein regionales Skisprung-Trainingszentrum.
Lage
Das Skisprungzentrum, das nach Felix Gottwald, dem berühmten, aus Zell am See stammenden nordischen Kombinierer benannt ist, liegt am Nordostabhang des Bibergs in der Saalfeldener Katastralgemeinde Uttenhofen, südwestlich der Gleise der Salzburg-Tiroler-Bahn, unten denen die Zufahrt zur Anlage verläuft.
Beschreibung
Das Sprungzentrum verfügt über vier unterschiedlich dimensionierte Schanzen und einen Lift für den Transport der Springer auf den größeren Bakken. Florian Greimel, ehemals selbst Skispringer, betreibt in Uttenhofen eine Sprungschule, in der man das Skispringen von der Pike auf lernen und trainieren kann. Er nennt das Gleichgewicht als das Wichtigste beim Springen.
Im Rahmen des geplanten Nordischen Zentrums Saalfelden wird die K-85-Schanze nach den FIS-Regeln adaptiert. Die abgesackte Forststraße, die die Schanze aufschließen soll, muss teuer saniert werden. Und sie wird gar nicht fertig gebaut. Nach langen Diskussionen in der Stadtgemeinde konnte mithilfe von Land und Bund 2021 endlich mit den Arbeiten begonnen werden. Aber schon im Februar 2022 erfolgte der Baustopp, weil die geschätzten Kosten von vier auf acht Millionen Euro gestiegen waren. Für einen Teil der Steigerung ist die neue Zufahrt zur Schanzenanlage verantwortlich. Diese ist nötig, da die einzige bestehende Zufahrt durch die niedrige Eisenbahnunterführung führt. Große Lastwagen für den Umbau der Anlage und der Ü-Wagen des ORF, der künftige Wettbewerbe übertragen soll, passen nicht hindurch. Aber sowohl der Ausbau der Unterführung zu einer Überführung als auch der Bau einer neuen Straße vom Diabaswerk, die durch Feuchtgebiete führen würde, waren nicht zu finanzieren.
Da entstand eine Idee, die Skeptikern von Anfang an eigenartig erschien. Man entschied sich, von der Bergstraße auf den Huggenberg, die oberhalb der Schanzen vorbeiführt, einen gewundenen Forstweg über 150 Höhenmeter zum Fuß der Schanze zu bauen. Kosten laut Planung: 100.000 Euro. Der Bau musste 50 Meter vor dem Anlaufbereich gestoppt werden. An mehreren Stellen ist der talseitige Hang samt Teilen der Straße weggebrochen. Ein Befahren mit Baumaschinen war nicht mehr denkbar. Es wurden Planen verlegt, damit keine Feuchtigkeit mehr eindringt, und Messpunkte installiert, um zu beobachten, ob der Hang weiter wandert. Zu den bisher angefallen Kosten von 120.000 Euro kamen weitere 140.000 dazu. Bund und Land beteiligten sich an den Mehrkosten nicht.
2024 begann die Zufahrt im März erneut abzusacken und musste für Lkw gesperrt werden. Im Herbst 2024 soll die Schanzenanlage trotz aller Probleme fertig sein. Im März und April bildeten sich in der wie eine Forststraße ausgeführten Zufahrt zum Anlauf aber erneut Risse. Dieses Mal im unteren Bereich. Der ganze Hang ist feucht und eine geologische Katastrophe. Ursprünglich sollte die Straße um 100.000 Euro errichtet werden. Derzeit liegt man bei etwa 520.000 Euro, und es wurde nur die halbe Straße gebaut.[1]
Goldi Talente Cup
Einmal jährlich macht(e) der Goldi Talente Cup auch in Saalfelden Halt. Durch diese in mehreren Bundesländern stattfindende Veranstaltung sollen junge Skisprung-Talente ausfindig gemacht werden. Die Besten der regionalen Cup-Tage nehmen an einem Abschlussbewerb in der steirischen Ramsau am Dachstein teil. Und wer weiß, vielleicht sieht man einige von ihnen in ein paar Jahren wieder: als junge Männer und Frauen, die erfolgreich an internationalen Skisprung-Bewerben teilnehmen.
Bilder
Felix-Gottwald-Skisprunganlage – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Weblinks
- www.google.at/maps, Bild mit Lage und Umgebung auf Google Earth
- Lage auf www.openstreetmap.org
- Facebook "Historischer Pinzgau", Bild vom ersten Skispringen 1979
Quellen
- "Salzburger Nachrichten" vom 22. Februar 2011, Lokalteil, S. 22, ein Beitrag Gerhard Öhlinger sowie www.sn.at, 14. September 2022: "Saalfelden: Zufahrt zur Schanze endet auf halbem Weg", ein Beitrag von Anton Kaindl