Kleiber an Futtersäule mit Meisenknödeln am westlichen Zugang zum Natur- und Europaschutzgebiet Zeller See.
Kleiber auf einer Moor-Birke im Natur- und Europaschutzgebiet Zeller See.

Der bei uns heimische Kleiber (Sitta europhaea) gehört zusammen mit fünf anderen Kleiberarten zur Vogelfamilie der Kleiber (Sittidae).

Allgemeines

"Unser" Kleiber ist unter den Kleiberarten die am häufigsten vorkommende, sprich am weitesten verbreitete. Er ernährt sich von Insekten, Samen und Nüssen, was auch seinen englischen Namen >Eurasian Nuthatch< erklärt. Der Kleiber ist ein Jahresvogel und zählt zu den heimischen Brutvögeln. Er kann häufig beobachtet werden, wie er im Gegensatz zum Waldbaumläufer und zum Gartenbaumläufer mit seinem Kopf voran auch mühelos baumabwärts läuft. Er ist standorttreu und besucht im Winterhalbjahr auch gerne Vogel-Futterstellen. Er brütet in Laub- und Mischwäldern mit älteren Bäumen und ist daher auch in Parks und großen Gärten mit entsprechendem Baumbestand anzutreffen. Als Nistmaterial nutzt er die Rinde von Kiefern und baut damit seine Nester in Baumhöhlen, aber auch in Nistkästen. Wenn das Einflugloch zu groß ist, macht er es mit Lehm kleiner. Kleiber sind flink und lebhaft, sie bewegen sich energisch, klettern ruckartig und wie schon erwähnt auch kopfunter.

Der Kleiber kann derzeit als ungefährdet angesehen werden. Lokale Gefahren drohen ihm durch Lebensraumveränderungen im Zuge der modernen Forstwirtschaft. Schlägerung alter Laubbaumbestände und Aufforstung mit schnellwüchsigen Nadelhölzern sind eine Gefahr für das Vorkommen des Kleibers.

Aussehen

Er erreicht eine Körperlänge von 12 bis 14,5 cm. Seine Silhouette erscheint halslos mit großem Kopf und langem spitzen Schnabel. Er hat kurze, gerundete Flügel. Über kurze Strecken fliegt er direkt, im Streckenflug fliegt er in kurzen Bögen. Sein Federkleid ist an der Oberseite graublau, die Unterseite ist heller (je nach Unterart orange-beige oder weiß). Kleiber haben einen schwarzen Augenstreif, Männchen mit intensiv rotbraunen hinteren Flanken.

Stimme

Kleiber haben ein großes Repertoire an lauten Rufen, was dazu führt, dass man ihn oft zuerst hört und dadurch auch leichter zu sehen bekommt. Kleiber besitzen ein reiches Stimmrepertoire von "titi tirr", "twit" oder "zit"; auch schnelle Triller kommen vor: "wiwiwiwiwi", aber auch relativ langsame, pfeifende, abwärts gezogene Laute "tiu tiu" kommen vor. Der Lockruf ist "sit" oder "tuit". Sein Gesang ist relativ laut und weit zu hören.

Nahrung

Kleiber fressen Insekten und deren Larven, Spinnen und andere Kleintiere, die sie aus Spalten und Ritzen im Holz hervorholen (spechtähnliches Klopfen). Im Herbst erweitern gröbere Sämereien, Beeren und Nüsse den Speiseplan. Kleiber sind im Winter aber auch Gäste an Futterstellen, wo Nüsse und Fettfutter wie Meisenringe und -knödel gerne gefressen werden. Sie streifen im Winter gerne mit Meisenschwärmen umher.

Vorkommen in Salzburg

Man vermutet im Bundesland bis zu 10 000 Brutpaare und gilt der Kleiber daher nicht als gefährdet.

Literatur

Bilder

  Kleiber – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen