Burkhard van der Vorst
Burkhard van der Vorst (* 4. November 1964 in Mönchengladbach, Deutschland) ist neuer Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken.
Leben
Burkhard van der Vorst absolvierte sein Studium an der Leibniz-Akademie in Hannover und ist ausgebildeter Informatik-Betriebswirt. Er arbeitete als Industriekaufmann bei der Preussag AG, von 1993 bis 2004 als Leiter Finanz- und Rechnungswesen für TUI Deutschland und seit 2004 als Servicebereichsleiter Finanzen & Controlling bei den Salzburger Landeskliniken.
Vorgestellt ist eine Beitragsreihe in den Salzburger Nachrichten. Das Salzburgwiki hat hier den Originaltext übernommen. Dieser kann wiederholende Teile zu obigem Lebenslauf enthalten, sollte aber im Sinne eines Zeitdokuments nicht korrigiert werden.
Tochter Leonie hat eine große Zukunft vor sich. Sie will so groß werden wie der Papa. Der misst stolze 1,92 Meter und hat seiner Kleinen erklärt, dass sie mit dieser Größe nicht glücklich würde.
Glück strahlt der Vater aus, wenn er davon erzählt. Burkhard van der Vorst nennt die Familie in seinem Lebenslauf unter "Freizeitinteressen" – neben Volleyball, das er früher gespielt habe, sowie zwei Motorrädern und einigen Oldtimern. Darunter ein VW-Käfer, wie er als Modell in Knallrot auf dem Büroschrank steht.
Der gebürtige Rheinländer ist seiner Frau in deren bayerische Heimat gefolgt – inklusive Leonie und Noah, mit denen der Betriebswirt und Industriekaufmann seinen Familienstand für "vollzählig" hält.
Die 80 Kilometer zur Arbeit legt der neue Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken (SALK) in seinem Ford Mondeo zurück. Mit Musik von Radio oder CD, "wenn ich nicht telefonieren muss". Der Mann, der ab 1. Dezember 2008 den größten öffentlichen Betrieb in Salzburg dirigiert, outet sich als Mozartfan, "auch wenn das jetzt wie ein Klischee klingt".
Selbst greift van der Vorst zur Gitarre. Zum 70. Geburtstag seiner Mutter hat er mit zwei Geschwistern eine CD eingespielt – "in einem professionellen Studio". Professionalität ist dem Mann, der sich als "optimistischen und fröhlichen Menschen" sieht, wichtig.
Und Fairness. Immer wieder nennt er auf die Frage, wie er das riesige Unternehmen mit knapp 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu führen gedenke, den offenen Umgang miteinander als Leitlinie. Versteckte Fouls, "wenn man sich Dinge nicht ins Gesicht sagt", sind dem Ex-Volleyballer verhasst – wobei Hass keine van-der-Vorst-Vokabel ist. Bevor bei dem Topmanager das Bauchgefühl hochkommt, hat sich längst der Kopf eingeschaltet.
Sein Vater, erzählt er, habe Maßstäbe gesetzt. "Aber nicht lautstark." Bei einer internen Betriebsfeier nimmt van der Vorst gerne das Mikrofon in die Hand, um seine ruhige Stimme verstärkt zur Geltung zu bringen. Auf die Frage, ob er auch auf den Tisch hauen könne, legt er die flache Hand an die Tischkante und sagt: "Ich würde noch ruhiger werden und dann meinen Standpunkt sehr deutlich machen." Mit den Worten: "Wir machen es wie folgt . . ."
Van der Vorst ist ein rationaler Mensch mit einem Schuss Glauben. Er glaubt an Gott und ist von der Franziskanerkirche in der Stadt Salzburg stark beeindruckt. Vor allem aber glaubt der Neue auf dem Schleudersitz des SALK-Geschäftsführers an die Kraft des Arguments. Sein Credo sind "Entscheidungen, die nachvollziehbar sind" und die einer Gesamtstrategie dienen.
Eine solche hat van der Vorst seit Dezember 2004 vermisst, als er vom Reiseunternehmen TUI in Hannover als Finanzcontroller an die Salzburger Landeskliniken kam. "Es fehlt ein gemeinsamer Fokus, wohin dieses Krankenhaus geht." Am klaren Bild davon, "wer wir sind und was wir für unsere Patienten wollen", will der deutsche Staatsbürger die nächsten fünf Jahre arbeiten. In der Hoffnung, "dass viele dieses Bild mitformen" und am Ende sich das beste Argument durchsetzt.