Emmanuel Peyrebère
Emmanuel Peyrebère Marquis de Guilloutet (* 1895, † 1948 in der Stadt Salzburg), genannt "Garry"[1] war ein in Salzburg lebender Schriftsteller.
Familie
Sein Vater war Jacques Peyrebère, einen Agraringenieur, seine Mutter Jeanne Peyrebère Marquise de Guilloutet, die erste namentlich bekannte Frau, die an der Theologischen Fakultät in Salzburg unterrichtete. 1920 plante sein Vater eine Forschungsreise nach Zentralafrika und buchte auf dem Passagierschiff "Afrique" eine Luxuskabine von Bordeaux nach Dakar im Senegal. Doch schon 40 Meilen vor La Rochelle an der französischen Küste trieb ein heftiger Sturm das Schiff auf das Riff Plateau de Rochebonne, wo es leck schlug und sank. Von den 609 Personen an Bord überlebten nur 34 auf Rettungsbooten. Zu den Opfern zählte auch sein Vater. Für seine Mutter folgte eine schwierige Zeit. Neben ihrer Trauer musste sie außerdem "erst mühselig beweisen, dass sie die Gattin des Herrn Peyrebère sei." Denn Jacques hatte alle Papiere von Jeanne entwendet und auf dem Schiff seine mit ihm reisende Geliebte als Ehefrau ausgegeben.
Emmanuel Peyrebère kam im Familienschloss Lubbon in der historischen Provinz Gascogne in Frankreich zur Welt.
Leben
So wie seine Mutter sah Emmanuel Peyrebère "seine Lebensaufgabe in der Deutsch-französischen Annäherung." Ebenfalls zweisprachig erzogen, erlernte er im Lauf seines Lebens noch weitere sieben Sprachen. Er lebte als "Korrespondent der französischen Presse" in Berlin, Cannes und Salzburg, wo er ein Haus in der Sinnhubstraße besaß. Als Mitarbeiter zahlreicher Zeitungen und Zeitschriften veröffentlichte Emmanuel Peyrebère regelmäßig Artikel und Essays in französischer Sprache über Deutschland. Wiederholt publizierte er gemeinsam mit seiner Mutter. Daneben übersetzte er bedeutende französische Werke ins Deutsche. Eine enge Freundschaft verband ihn mit dem Autor und Produzenten Jacques Chabannes, der ebenfalls für zahlreiche französischen Printmedien arbeitete und "im Sinne der Völkerverständigung" Vortragsreisen durch ganz Europa unternahm. Von ihm übersetzte Peyrebère ein Schauspiel, das am 23. August 1932[2] unter dem Titel "Königliche Revolution" im Salzburger Stadttheater uraufgeführt wurde.
Emmanuel Peyrebère liegt auf dem Friedhof von St. Peter begraben. Im selben Grab wurde später dann auch seine Mutter beerdigt.
Quelle
Einzelnachweise
- ↑ collections.imec-archives.com
- ↑ ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 23. August 1932, Seite 6