Franz Esterl

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P. Franz Seraph Esterl (* 4. Oktober 1781 im Weiler Werfling, Pfarre Pfaffing bei Wasserburg am Inn (Oberbayern); † 31. März 1848 in der Stadt Salzburg) war Pater des Benediktiner-Stifts St. Peter, dort insbesondere Präfekt und Bibliothekar, und Verfasser mehrerer veröffentlichter Werke.

Leben

Franz Esterl studierte als Seminarist im Kloster Benediktbeuern und trat 1801 ins Kloster Attl ein. Nachdem dieses Stift (wie alle übrigen in Bayern) 1803 aufgehoben worden war, begann er sein Noviziat in St. Peter in Salzburg. 1804 legte er Profess ab, 1806 wurde er ordiniert und feierte er die Primiz. Neben anderen Klosterämtern war er Novizenmeister von 1810 bis 1815 und von 1819 bis 1828, Beichtvater in Nonnberg von 1816 bis 1832 und Professor am Gymnasium von 1819 bis 18xx, Bibliothekar ab 1825 und Präfekt des Gymnasiums von 1832 bis zu seinem Tode.

Esterl bearbeitete von 1821 bis 1848 den "Salzburger Haus- und Wirtschafts-Schreibkalender" nebst den in demselben befindlichen historischen und astronomischen Nachrichten.

Er veröffentlichte Schriften auf verschiedenen Gebieten, darunter insbesondere eine Chronik der Benediktinerinnenabtei Nonnberg.

Er starb 57-jährig nach kurzer Krankheit am Nervenfieber.

Er wird als ernster und bedächtiger Mensch geschildert.

Werke

Veröffentlichungen

  • Kurze gemeinfassliche Darstellung des Sonnensystems, wie es jetzt bekannt ist. In: Salzburger Gelehrten-Unterhaltungen 1812, III. Heft, S. 66—98.
  • Eigenheiten der russisch-griechischen Kirche im Vergleich mit der römisch-katholischen Kirche. In: Salzburger Gelehrten-Unterhaltungen 1813, IV. Heft, S. 124—147.
  • Piae memoriae R. P. Corbiniani Gaertner Ultimi almae quondam Universitatis Salisburgensis Rectoris magnifici, sacerdotis Benedictini ad S. Petrum. Carmen elegiacum. 1825. Anonym, ohne Druckort.
  • Gebethe und kurzgefasste Nachrichten über die Domkirche in Salzburg bei Gelegenheit der zweiten Kirchweih-Säkularfeier vom 23. bis 28. September 1828. Salzburg 1828.
  • Kurze Nachrichten von dem adeligen Benedictiner-Frauenstift Nonnberg. In: Österreichische Zeitschrift für Geschichts- und Staatskunde 2, 1836, S. 145 f., 149 f., 154 f., 158 f., 162-164, 167 f., 174 f., 179.
  • Chronik des adeligen Benediktiner-Frauen-Stiftes Nonnberg in Salzburg. Vom Entstehen desselben bis zum Jahre 1840. Aus Quellen bearbeitet. Salzburg (Duyle) 1841.

Manuskripte

  • Bibliotheca Salisburgensis, das ist Verzeichnis aller Schriftsteller, die in Salzburg geboren, dort gelebt, über Salzburg geschrieben, deren Werke in Salzburg im Drucke erschienen sind. (Cista CCLXXVI, 6.)
  • Methodus typos eclypeos solis construendi. (Cista CCLXXVI, 5.)
  • Calendarium ad meridianum Salzburg cum aliis problematis, quae vel astronomiam vel chronologiam spectant 1805. (Cista CCLXXVI, 4, h, 15 BL 4°.)
  • Beschreibung seiner zwei Ferien-Reisen: a) 1836 nach München, Augsburg, Bregenz, Innsbruck und b) 1843 nach Wien und Steiermark. (Cista CCLXXVI, 4, g. 23 u. 24 S. 4°.)
  • Versus in malum poetam (Stephanum Custodem Bibliothecae Lycei Salisburg). 1828. 1 Blatt. (Cista CCLIV, 8, 1.)
  • Scriptum ex Novitiatu: Anmerkungen über die Regel des hl. Benediktus, diktiert im gemeinsamen Noviziate der bayerischen Benediktiner-Congregation zu Kloster Rott, von P. Aegidius Jais. Beendet am 2. Juli 1802. (Cista CCLXXVI, 4, c.)

Quelle

Weblinks