Herz Jesu-Kapelle der Franziskanerinnen von Vöcklabruck

Die Herz Jesu-Kapelle der Franziskanerinnen von Vöcklabruck war eine Kapelle in der rechtsufrigen Altstadt der Stadt Salzburg.

Beschreibung

Sie befand sich im Gebäudekomplex der Franziskanerinnen an der Schwarzstraße. Sie wurde 1903 in romani­schem Stil mit Abside, letztere mit einer äußeren Scheitelhöhe von fast zehn Meter und mittleren Weite von fünf Meter, erbaut. Den dekorativ ornamentalen Teil der Malerei führte Andreas Doser aus, die restlichen Malerarbeiten Franz Xaver Fuchs. Der nur aus der Mensa mit dem Tabernakel (Marmor) bestehende Altar trug als Schmuck ein vom Architekt Karl Pirich entworfenes reichgearbeitetes romanisches Kreuz und reich getriebene Bronze-Tabernakeltürchen, beides von Gürtlermeister Anton Koppenwallner ausgeführt.[1]

Nach der Zerstörung durch Fliegerbomben 1944 wurde sie nach dem Zweiten Weltkrieg durch eine neue Kapelle ersetzt.

Geschichte

Die Salzburger Chronik berichtet in ihrer Ausgabe vom 14. Dezember 1903:[2]

Stadt Salzburg, 14. Dezember. Hoher Besuch. Seine Eminenz der Hochwgst. Herr Kardinal Dr. Johannes Katschthaler geruhte am 12. d. das Institut der armen Schulschwestern in der Schwarzstraße, hier, mit Hochfeinem Besuche zu erfreuen. Gegen ½8 Uhr früh fuhr Se. Eminenz vor und wurde am Portale von Hochw. Herrn Pro­fessor Dr. Melchior Abfalter in Begleitung zweier Alumnen, sowie von allen Institutsbewohnern erwartet und begrüßt. Se. Eminenz begab sich sodann in die neue Herz Jesu-Kapelle und zelebrierte dort unter Assistenz des Monsignore Filzer und der Alumnen in Anwesenheit der ganzen Schuljugend und der Schwestern eine hl. Messe, worauf Se. Eminenz eine kurze Ansprache an die Schülerinnen hielt und den päpstlichen Segen erteilte. Hierauf erfreute Seine Eminenz huldvollst auch die einzelnen Klassen mit Hochfeinem Besuche, wobei einzelne Fragen aus dem Katechismus gestellt wurden. Se. Eminenz verkehrte in liebenswürdigster Weise mit den Schülerinnen und den Kleinen und beschenkte jedes mit einer Medaille mit dem Bildnisse Sr. Heiligkeit Pius X. Se. Emi­nenz sprach den Schülerinnen seine Freude aus, daß sie die Anstalt besuchen und äußerte sich sehr aner­kennend über den Neubau und die Kapelle, obgleich sie sehr dürftig ist. Um ½10 Uhr verließ Se. Emi­nenz das Institut, alle hochbeglückt zurücklassend mit bleibend schöner Erinnerung für alle Zukunft.

Quellen

  1. ANNO, Salzburger Kirchenblatt, Ausgabe vom 22. Jänner 1909, Seite 1-3
  2. ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 14. Dezember 1903, Seite 3
Kapellen und Kirchen in den Salzburger Stadtteilen