Hubert Wallner

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Oberarzt Dr. Hubert Wallner MBA PLL.M. (* 5. Februar 1963 in Oberösterreich) ist leitender Oberarzt im Kardinal Schwarzenberg'schen Krankenhaus Schwarzach.

Leben

Ausbildung und Beruf

Wallner besuchte von 1977 bis 1981 das Naturwissenschaftliche Gymnasium in St. Johann und absolvierte ein Medizinstudium (1982 bis 1988). Danach unterzog er sich verschiedenen Fort- und Weiterbildungen im In- und Ausland.

Seit 2004 ist er leitender Oberarzt der damals neu errichteten Herzkatheterabteilung des Kardinal Schwarzenberg ́schen Krankenhauses. Daneben führt er in Bad Hofgastein eine Wahlarztordination.

Politik

Bei der Nationalratswahl 2017 kandidierte Wallner als Quereinsteiger für die Freie Liste Österreich & FPS Liste Dr.Karl Schnell (FLÖ) und war Spitzenkandidat der Salzburger Landesliste.

Als sein politisches Hauptthema erkor er die Medizin. Er charakterisierte Politiker generell mit den Schlagworten "mitmachen, anpassen, abkassieren" und wollte massive Missstände im Gesundheitswesen aufzeigen. Er sei nämlich hautnah und im täglichen Arbeitsleben mit den Einsparungen und den EU-Vorgaben konfrontiert, die für die Patienten Verschlechterungen und keine wahren Einsparungen seien; denn das Geld werde von der Medizin in die Verwaltung verschoben – "Wir haben einen Mehraufwand an Verwaltungsausgaben, während die Medizin in den Krankenhäusern auf der Strecke zu bleiben scheint", so Wallner.

Die FLÖ erzielte freilich österreichweit nur 0,18% und auch im Land Salzburg nicht mehr als 0,70% der Stimmen; so verfehlte sie den Einzug in den Nationalrat bei Weitem.

Vorgestellt

Vorgestellt ist eine Beitragsreihe in den Salzburger Nachrichten. Das Salzburgwiki hat hier den Originaltext übernommen. Dieser kann wiederholende Teile zu obigem Lebenslauf enthalten, sollte aber im Sinne eines Zeitdokuments nicht korrigiert werden.


Hubert Wallner ist ein viel beschäftigter Mann. Er ist Spitzenmediziner im Krankenhaus und betreibt nebenbei eine Wahlarztordination in Hofgastein. Außerdem hat er Familie, eine zehnjährige Tochter. Warum er nun den Schritt in die Politik mache, haben ihn schon viele gefragt. "Nach einer 30-jährigen Spitalskarriere ist der Wille da, aktiv etwas zu verändern, anstatt immer nur verändert zu werden." Im Gesundheitssystem liege viel im Argen, genau da möchte er anpacken. Es brauche weniger Machtpolitik und mehr Kompetenzpolitik, so Wallner. Mehr Praktiker, die aus dem eigenen Erleben wüssten, worum es gehe. Und weniger Schreibtischtäter.

Der Weg zur Freien Partei Salzburg (FPS) bzw. der Freien Liste Österreichs (FLÖ) führte über deren Gründer und Obmann. "Ich kenne Karl Schnell schon lange, er ist ja auch Arzt." In den politischen Gesprächen habe es immer große Schnittmengen gegeben. Geplant war ein Engagement erst für die Landtagswahl 2018, kurzfristig setzte Schnell Wallner als Spitzenkandidat auf die Landesliste für die Nationalratswahl am 15. Oktober. Falls es mit einem Mandat für Nationalrat oder Landtag klappt, wird Wallner es auch bekleiden und beruflich kürzertreten.

Kommt die Frage nach den Fehlern im (Gesundheits-)System, sprudelt es aus Wallner nur so heraus. Bezeichnend sei die Akutmedizin. "Wir haben in Schwarzach ein Herzkatheterlabor, bieten aber keine Rund-um-die-Uhr-Versorgung an." Patienten aus dem Innergebirg, die nachts oder am Wochenende einen Herzinfarkt erleiden, seien die Leidtragenden. "Erst werden sie nach Schwarzach gefahren, wo alles für eine Behandlung da wäre, aber geschlossen ist. Dann geht es weiter nach Salzburg." Durch die Verzögerung komme es immer wieder zu irreparablen Schäden. "Diese Leute sind unter Umständen Pflegefälle." Dabei handle es sich nicht um einige wenige. "Wir behandeln innerhalb der Öffnungszeiten ca. 500 Infarkte. Da kann man sich vorstellen, wie viel da noch dazukommt." Das Thema ließe sich binnen eines Tages ändern, so der leidende Oberarzt − wenn der politische Wille vorhanden wäre.

Massiv stärken will er die Vorsorgemedizin (Stichworte "Rauchen" und "Ernährung") und die Altersmedizin ("der längste Lebensabschnitt"). Mehrklassenmedizin und zunehmende Kommerzialisierung im Gesundheitswesen bereiten ihm Sorgen.

Dass er an Bord einer Kleinpartei das System nicht gänzlich umschmeißen könne, sei ihm klar. "Etwas bewegen kann man aber mit einem Mandat ganz sicher."

Quellen

Weblinks