Marbachquellen
Die Marbachquellen befinden sich im Pongau am nördlichen Beginn des Marbachtals in einer Höhe von 1 150 m ü. A..
Bedeutung
Die Marbachquellen werden vom Wasserverband Obere Enns für die Trinkwasserversorgung genutzt.
Das Marbachquellen-Schongebietsverordnung wurde mit Verordnung des Landeshauptmann von Salzburg vom 15. Dezember 1980 erlassen, mit der die Bestimmungen zum Schutz des Quellgebietes der Wasserversorgungsanlage des Wasserverbandes Obere Enns erlassen wurden , LGBl. Nr. 7/1981.[1][2][3]
Allgemeines
Diese Quellen haben eine Schüttung von 180 Litern pro Sekunde zu Niedrigwasserzeiten im Herbst und Winter. Während der Schneeschmelze oder nach starken Niederschlägen steigt die Schüttung bis zu einem Kubikmeter Wasser pro Sekunde an. Zwölf Millionen Kubikmeter Wasser kommen jährlich aus dieser Quelle. Davon entnimmt der Wasserverband Obere Enns rund vier Millionen Kubikmeter jährlich.
Das Trinkwasser der Marbachquellen wird regelmäßig kontrolliert und über UV-Aufbereitung desinfiziert.
Die drei Mitgliedsgemeinden haben eine gemeinsame Konsensmenge von 130 Litern pro Sekunde, die aber derzeit nicht ausgenutzt wird.
Die Anteile der Gemeinden betreabe
- Flachau: 24 Liter pro Sekunde
- Eben im Pongau: 17 Liter pro Sekunde
- St. Johann im Pongau: 43 Liter pro Sekunde
Weitere Nutzer sind die ASFINAG für die Tauern Autobahn mit drei Litern pro Sekunde. Vorübergehend nutzte auch Altenmarkt im Pongau mit 20 Litern pro Sekunde die Quellen.
Einzugsgebiet
Das gesamte Einzugsgebiet von 10,5 Quadratkilometern wird nur almwirtschaftlich genutzt, was einen hohen Reinheitsgrad garantiert.
Schutzgebiete
Das Marbachtal mit allen umliegenden Bergen (Benzeck, Schilcheck, Liebeseck, Faulkogel, Mosermandl mit Neukar und Gasthof sowie Teile des Gruberkars im Lungau.
Ein zusätzliches Schongebiet reicht von der Grenze zum Kleinarltal im Westen über das Riedingtal im Süden bis zum Pleißlingbach im Osten. Somit liegt auch die Tauern Autobahn innerhalb des Schongebiets. Messungen haben ergeben, dass ein unterhalb des Mosermandls eingespeister Farbstoff bereits am nächsten Tag in der Gasthofquelle am Nordportal des Tauern-Tunnels austritt.
Weblink
- Lage auf AMap, aktualisierter Datenlink 16. Juli 2024
Quellen
- "Salzburger Woche", Ausgabe "Pongauer Nachrichten", 25. Juli 2013
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar.
Einzelnachweise
- ↑ info.bml.gv.at, abgerufen am 16. Juli 2024
- ↑ www.ris.bka.gv.at, pdrf, gGesamte Rechtsvorschrift für Marbachquellen-Schongebietsverordnung, abgerufen am 16. Juli 2024
- ↑ www.salzburg.gv.at Wasserschongebiete im Land Salzburg