Raphael-Donner-Stiege

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Die Raphael-Donner-Stiege in einer Aufnahme in den 1950er- oder 1960er-Jahren.
Die Marmorstiege

Die Raphael-Donner-Stiege[1] ist eine Stiege aus künstlichem Marmor von Georg Raphael Donner im Schloss Mirabell in der rechtsseitigen Altstadt Salzburgs.

Geschichte

Die Marmorstiege - eine vom Erdgeschoß zum Marmorsaal hinaufführende Prunkstiege - entstand nach Plänen des Hofarchitekten Lukas von Hildebrandt und wurde zwischen 1725 und 1727 im Auftrag von Fürsterzbischof Franz Anton Fürst Harrach während der zweiten Ausbauphase von Schloss Mirabell errichtet.

Echter Marmor ist in der sogenannten Marmor-Stiege genannten Stiegen-Anlage nicht zu finden. Die Bezeichnung ist vielmehr abgeleitet von dem künstlerischen Konzept, durch perfekte flächendeckende Marmor-Imitationen, sowie umfassende Steinästhetik eine vorgebliche Herstellung aus echtem Marmor vorzutäuschen. Die künstlerische Gestaltung oblag auch mehreren Künstlern.

Die Skulpturen in den seitlichen Nischen — diese sind aus echtem Untersberger Marmor — stammen von Georg Raphael Donner und aus seiner Werkstatt. Eine Beteiligung oder sogar Urheberschaft seines Bruders Matthäus Donner ist möglich, weil Georg Raphael Donner als erstes Auftragswerk 1726 einen Kaminofen für die Alte Residenz fertigte und sich 1727 in Wien aufhielt.[2] [3] [4]

Die berühmten Putti-Figuren, die Zier der ornamental geschwungenen Balustrade, sind aus echtem Marmor und stammen von Johann Franz Caspar, einem Schüler und Mitarbeiter Donners. Als Marmorierer sind die Gebrüder Balthasar Haggenmüller aus Wien und als Schöpfer des Bandlwerk-Stucks ist Jakob Gall verzeichnet.[5]

Man erreicht die Raphael-Donner-Stiege sowohl vom Mirabellgarten (links) kommend als auch durch den Innenhof vom Mirabellplatz (rechts) durch eine Glastüre.

Quelle

Einzelnachweise