Soleleitung
Die Soleleitung ist ein technisches Hilfsmittel, um Sole aus einem Laugwerk eines Salzbergwerks zur Saline leiten zu können.
Geschichte
Hallein
Nachdem die Kelten Salz noch in Brocken aus dem Haselgebirge des Dürrnbergs gebrochen hatten, begann Erzbischof Adalbert II. schon bald nach der Revitalisierung 1191 des Salzbergwerks Hallein mit dem Laugsystem. Also durch Anreicherung von Wasser mit Salz aus dem Haselgebirge.
Da jedoch Dürrnberg selbst über keine Saline verfügte - es fehlte an ausreichend Holz in dieser Höhe und an Transportmöglichkeiten - entstanden die ersten Sudpfannen (Salinen) unten im Tal im heutigen Hallein. Für den Transport der Sole wurden hölzerne Soleleitungen errichtet. Im Stadtgebiet von Hallein führten diese Leitungen über die Häuserdächer zu den verschiedenen Standorten der Sudpfannen.
Nun waren diese hölzernen Rohrleitungen nicht immer ganz dicht. Sole tropfte auf die Hausdächer, drang in die Mauern ein und versalzte diese. Die Folge davon war und ist noch heute: ständig feuchte Mauern in alten Gebäuden. Beispielsweise bei der Revitalisierung von sieben Bürgerhäusern am Schöndorfer Platz für das Kolpinghaus Hallein trat dieses Problem massiv auf (und konnte wahrscheinlich auch nicht dauerhaft aus diesen dicken Mauern entfernt werden).
Berchtesgaden
Obwohl es ab 1555 eine Saline Berchtesgaden gab, entstanden insgesamt vier Soleleitungen nach Reichenhall. Die ersten waren noch aus Holz, später wurden sie aus Betonrohren gefertigt.
Bad Reichenhall
Als technische Meisterleistung, ja Weltwunder, galt im 17. Jahrhundert die Solepipeline, die ab 1617 von Reichenhall nach Traunstein führte und 1810 bis Rosenheim verlängert wurde.
Oberösterreichisches Salzkammergut
1595 wurde erstmals durch eine hölzerne Leitung Sole aus dem Hallstätter Bergwerk nach Ischl gebracht und im Sudwerk verarbeitet.
Weblink
Quelle
- Salzburgwiki-Artikel