Saline Berchtesgaden
Die Saline Berchtesgaden bestand mit Unterbrechungen.
Ältere Saline
Die Augustiner Chorherren richteten zwischen 1180 und 1190 am Gollenbach, dem heutigen Standort des Salzbergwerks, einen Salzabbau ein. Damit geriet das bis dahin vorhandene Salzmonopole der Saline Reichenhall in Gefahr, denn das Salzbergwerk Dürrnberg war noch nicht im Betrieb (erst 1191). Es folgten Handelsbeschränkungen gegenüber Berchtesgaden und dem Benediktinerstift St. Peter.
Durch Parteilichkeit des Salzburger Erzbischofs Adalbert II. und die Friedfertigkeit des ersten Propstes von Berchtesgaden war der Dürrnberg gänzlich an das Erzbistum Salzburg gefallen (vorher gehörte er zur Propstei Berchtesgaden und zu Grafengaden). Nachdem Berchtesgadener bewusst wurde, welchen wirtschaftlichen Nachteil sie erlitten hatte, überließ ihnen der Erzbischof den Schellenberg bei Schellenberg, der, wie der dort angrenzende Tuval, salzhaltige Schichten führt. Es entstand die Saline Schellenberg.
Jüngere Saline
Die östlich des heutigen Bahnhofs Berchtesgaden an der Ramsauer Ache gelegene Saline hieß Saline Frauenreuth und bestand bis 1927. Zur Errichtung kam es, nachdem 1555 westlich von Bischofswiesen in der Thann eine Solequelle und an der Gmundbrücke Steinsalz entdeckt worden war. Beides wurde in der Saline Frauenreuth versotten. 1928 stellte die Berchtesgadener Saline den Betrieb ein und wurde abgebrochen.
Quellen
- Wanderführer Salz, Spuren zwischen Salzach und Inn, Fritsch Landkartenverlag, 1995
- Salz, das Buch zur Landesausstellung 1994 in Hallein auf der Pernerinsel, Herausgeber und Verleger Salzburger Landesausstellungen, ISBN 3-85419-12-5, Salzburger Druckerei
- Google Books: Die Biene, Bayerisches Sonntagsblatt, 1937, abgefragt am 3. August 2011