West Card

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West Card (Engl. westliche Karte) sollte eine Einkaufskarte für die Bevölkerung der Flachgauer Gemeinde Wals-Siezenheim mit Zusatzfunktionen wie für das Altstoffsammelzentrum Wals-Siezenheim werden. Nach zwei Jahren Planung und 250.000 Euro Aufwendungen wurde das Projekt Ende September 2012 von Bürgermeister Ludwig Bieringer (ÖVP) aber abgesagt.

Die Vorgeschichte

Nach den bereits 2008 und 2010 sehr erfolgreich verlaufenen Gutscheinheftaktionen zur Stärkung der Nahversorgung wurde nun dem Trend der Zeit entsprechend, eine elektronische Karte dafür vorgestellt, die West Card. Dazu wurde die Wirtschaftsregion Shopping West GmbH gegründet und ein eigenes Internetportal.

Alle 5 300 Haushalte der Gemeinde sollten eine solche Karte erhalten. Bürgermeister Ludwig Bieringer hoffte, dass zum Start im Herbst 2011 rund 200 Unternehmen dabei sein werden. Sein Fernziel waren jedoch 500 Unternehmen und 10 000 bis 15 000 ausgegebene Karten.

Funktionsweise der Karte

Bei jedem Einkauf in einem Unternehmen in Wals-Siezenheim sollte der Kunde eine Punktegutschrift erhalten. Jeder Punkt hätte einem Euro entsprochen. Dieses Punkteguthaben hätte der Kunde dann bei seinem nächsten Kauf in einem der dieser Aktion beigetretenen Unternehmen wieder einlösen können. Die Mitgliedsbetriebe ihrerseits müssten je Transaktion auf einer Karte eine Gebühr bezahlen. Darüber hinaus hätte die Wirtschaftsregion Shopping West GmbH von den Unternehmen einen Marketinbeitrag erhoben.

Kosten

Für das Startjahr 2011 hatte die Gemeinde 300.000 Euro zur Verfügung gestellt. Über die Folgekosten war ein Streit mit der SPÖ entstanden, die auch ihre Zustimmung zum Budget verweigerte.

Das Ende der West Card

Nachdem der Start von 2011 auf den 1. Oktober 2012 verschoben wurde, musste Bieringer kurz vor dem 1. Oktober mitteilen, dass die Bonuskarte nun doch nicht kommen wird. Grund ist laut Bürgermeister Bieringer das Desinteresse des Designer Outlet Centers. Ohne dessen Mitwirkung wäre die Karte zu einem Zuschussbetrieb der Gemeinde geworden, was Bieringer nicht zulasse. SPÖ-Ortsvorsitzender Eduard Jost kritisierte diese Entscheidung: "Es ist sehr schade, dass mehr als 250.000 Euro für ein Projekt verpulvert wurden, das von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Mit dem Geld hätten unsere Forderungen nach einem Standesamt, einer Hundewiese oder die Erstellung eines neuen Verkehrskonzepts locker umgesetzt werden können. Es hätte aber auch für den noch rascheren Ausbau des Fuß- und Radwegenetzes in unserer ständig wachsenden Gemeinde verwendet werden können.".

Quellen