Salzburger Volkspartei

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Die Salzburger Volkspartei ist eine politische Landesparteiorganisation der ÖVP-Bundesorganisation im Bundesland Salzburg.

Geschichte

Die ÖVP–Bundesorganisation wurde am 17. April 1945 in Wien als Nachfolge der Christlichsozialen Partei gegründet. Die neue Partei distanzierte sich von ihrer Vorgängerin durch das Bekenntnis zur parlamentarischen Demokratie und zur österreichischen Nation.

Beinahe 60 Jahre lang war die ÖVP die stärkste Partei des Bundeslandes und stellte damit auch vom ersten, von den Amerikanern eingesetzten Landeshauptmann Adolf Schemel (1945) bis zu Franz Schausberger (2004) den Landeshauptmann. Auch in der Mehrzahl der Gemeinden regierten zumeist konservative Bürgermeister. Einzig in einzelnen Gemeinden und in der Stadt Salzburg war der Wahlerfolg der ÖVP zunächst bescheiden. So regierte in dieser Zeit nur ein einziger gewählter schwarzer Bürgermeister der Stadt Salzburg, Josef Dechant, von 1992 bis 1999.

In der Landtagswahl 2004 verlor die ÖVP erstmals die Mehrheit im Landtag an die SPÖ. In der Landtagswahl 2009 verringerte sie zwar den Rückstand auf die SPÖ, erreichte selbst jedoch das schlechteste Resultat der Nachkriegszeit. Die Landtagsmehrheit gewann sie erst durch die Landtagswahl 2013 zurück. Diese Wahlen wurden aufgrund des Finanzskandals 2012 in der Finanz- und Vermögensverwaltung des Landes vorgezogen.

Am 19. Juni 2013 wählte der Salzburger Landtag Wilfried Haslauer junior zum Landeshauptmann. Er trat somit in die Fußstapfen seines Vaters Wilfried Haslauer senior, der von 1977 bis 1989 selbst Landeshauptmann war. Am 13. Juni 2018 wurde Wilfried Haslauer junior nach der Landtagswahl 2018 als Landeshauptmann wiedergewählt. Auch bei der Landtagswahl 2023 wurde die Partei mit Wilfried Haslauer junior an der Spitze zur stärksten Kraft, verlor aber 7,41 Prozent und sank damit auf 30,37 Prozent ab. Nach der Wahl nahm sie Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ Salzburg auf und formte mit ihr auch eine Regierung.

Nach dem Finanzskandal kam die ÖVP auf Landesebene dominierend zurück an die Spitze der Macht. Und in der Stadt zog die ÖVP mit Harald Preuner als Bürgermeister ins Rathaus ein – nach der gerichtlichen Verurteilung des SPÖ-Langzeitbürgermeisters Heinz Schaden als Folge eines umstrittenen Zinstauschgeschäfts mit dem Land. Die Volkspartei wurde zum ersten Mal in der Nachkriegszeit die stimmenstärkste Partei im Gemeinderat und verdoppelte sich mit 36,7 Prozent (plus 17,3 Prozent) beinahe.

Nach den Bürgermeisterwahlen 2024 stellt die Salzburger Volkspartei 87 von 119 Bürgermeistern im Land. In diesem Jahr wurde vor allem die Stadt Salzburg wieder an die SPÖ verloren, im Gemeinderat stürzte man vom 2019er Rekordergebnis mit 36% um gut 15% und an die dritte Stelle hinter der KPÖ ab. 1 150 Funktionäre sind als Gemeindevertreter oder Gemeinderäte im ganzen Land tätig. Die Salzburger Volkspartei hat nach eigenen Angaben 27 000 Parteimitglieder in Stadt und Land Salzburg (2023).

Persönlichkeiten

Landesobmänner, Landeshauptmänner, Landesparteisekretäre und –Geschäftsführer

Die Landesobmänner, Landeshauptmänner und Landesparteisekretäre, dann Landesgeschäftsführer der ÖVP und ihre Amtszeiten:

Landesobmänner Landeshauptmänner Landesparteisekretäre, –geschäftsführer

Köpfe

Weitere wichtige Köpfe der Salzburger Volkspartei waren und sind:

Nationalrat
aktuell ehemalige

Andrea Eder-Gitschthaler und Silvester Gfrerer sitzen aktuell für die Salzburger Volkspartei im Bundesrat.

Bürgermeister

Aktuell:

Flachgau

Ehemalig: Stadt Salzburg

Flachgau:

Landespolitiker

aktuelle Landespolitiker

ehemalig Landespolitiker

Dem Team des Landesobmannes Wilfried Haslauer gehören neben den Landesräten derzeit unter anderen Wolfgang Mayer als Generalsekretär und Klubobmann und Nikolaus Stampfer als Landesgeschäftsführer.

 
ÖVP–Landeszentrale in der Merianstraße

Struktur

Die ÖVP besteht aus sechs Teilorganisationen:

Landesparteizentrale

Die Landesparteizentrale befindet sich in der Stadt Salzburg in der Merianstraße 13 (Dr.-Hans-Katschthaler-Haus)

Weblink

Quelle


Zeitfolge