Adelsberger Textilhaus

Das Adelsberger Textilhaus ist ein Modehaus in St. Johann im Pongau.

Geschichte

Das Adelsberger Textilhaus ist ein Modehaus, welches 2023 in dritter Generation durch Bernhard Adelsberger geführt wurde und dessen Grundstock bereits 1890 gelegt wurde. Das Traditionsunternehmen ist Anbieter für internationale Markenware aus der Mode- sowie Textilbranche in der Region.

330 Damen und Herren des Olympiateams bei den Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi am Schwarzen Meer wurden vom Modehaus Adelsberger exklusiv eingekleidet. Die Mitglieder des ÖSV waren bereits seit 2003 in Adelsberger-Mode unterwegs, die österreichische Fußballnationalmannschaft war 1998 bei der WM in Frankreich ebenfalls mit Mode aus dem Haus Adelsberger ausgestattet gewesen.

Das Traditionshaus Adelsberger mit Sitz in St. Johann wurde Anfang Oktober 2023 zahlungsunfähig. "Drastisch veränderte Rahmenbedingungen (Coronapandemie, gestiegene Energiepreise, Inflation und Kaufkraftverlust bei den Kunden) machen es notwendig, dass das traditionsreiche Familienunternehmen Adelsberger Textilhaus GmbH in St. Johann im Pongau am Mittwoch (4. Oktober) beim Landesgericht Salzburg einen Antrag auf Einleitung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung mit einer Quote von 20 Prozent für die Gläubiger beantragt", teilte das Unternehmen mit.

55 Dienstnehmer sind betroffen, darunter sechs Lehrlinge. "Es wird alles unternommen, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter im Betrieb halten zu können", heißt es vom Unternehmen. Die Passiva betragen laut dem Kreditschutzverband von 1870 (KSV) 2,726 Millionen. Gegenüber stehen Aktiva von 2,5 Millionen (Buchwert zum 31. 08. 2023). 220 Gläubiger sind laut Angaben des KSV1870 betroffen.

Nach der Zustimmung der Gläubiger und der Kapitalmehrheit zur Sanierung kann das Unternehmen fortbestehen, wie der Kreditschutzverband von 1870 in einer Aussendung am 20. Dezember 2023 mitteilte. Wie Geschäftsführer Bernd Adelsberger laut Bericht der "Salzburger Nachrichten" versichert, sollen alle Mitarbeiter ihre Jobs behalten können. Im Rahmen der Sanierung erhalten die Gläubiger eine Quote von insgesamt 20 Prozent, wovon fünf Prozent umgehend in bar ausgezahlt werden und der Rest über einen Zeitraum von 24 Monaten gestreckt wird.

Quellen