Brennerei Guglhof

In der Brennerei Guglhof.

Die Brennerei Guglhof ist ein Unternehmen in Hallein-Burgfried, das seit 1928 Edelbrände von internationalem Niveau erzeugt.

Allgemeines

Die im ehemalige Gutshof Guglhof untergebrachte Brennerei wird von Anton Vogl in der dritten Generation geführt. Heute sind auch bereits seine Söhne Christoph und Anton junior im Unternehmen tätig. Etwa 20 unterschiedliche Edelbrände werden hier produziert. Das Spektrum reicht von traditioneller Destillation in kleinen Kupferbrennblasen bis hin zur mehrjährigen Lagerung der Jahrgangsdestillate.

 
Am 2. Juni, Himmelfahrtstag 2011, besuchten "Römer" die "Kelten" in Hallein: Ein Fernsehteam des italienischen Reise-Fernsehkanals "Marcopolo TV" aus Rom drehte in der Keltenstadt Hallein. Hier in der Brennerei Guglhof. Ganz links der Regisseur Federico Attore aus Rom, in der Mitte Ciro di Maio, Aufnahmeleiter, ganz rechts Anton Vogl von der Brennerei, neben ihm Ernst Kronreif, Geschäftsführer TVB Hallein.

Verwendung findet nur frisches und ausgereiftes Obst, das zunächst eine aromaschonende Gärung in temperaturgesteuerten Edelstahlbehältern durchläuft. Anschließend wird es in kleinen Kupferbrennblasen nach althergebrachten Brennverfahren destilliert. Weder der Maische noch dem Destillat wird Zucker zugegeben.

Die Edelbrände werden in limitierter Auflage händisch in die speziellen Guglhof-Flaschen abgefüllt. Es gibt einen sehr ansprechend gestalteten Verkost- und Kaufraum, sowie immer wieder Ausstellungen von Künstlern im ersten Stock des Gebäudes.

Immer wieder kommen Fernsehteams und Journalisten aus aller Welt bei der Brennerei vorbei, um vor Ort eine Reportage über das Anwesen und die Brennerei zu drehen. So war beispielsweise im Juni 2011 ein Team des italienischen Reise-Fernsehkanals "Marco Polo TV" aus Rom zu Gast.

Auszeichnungen

Seit Bestehen des Unternehmens wurden zahlreiche Produkten bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet. Bei der alljährlichen Prämierung der führenden österreichischen Weinfachzeitschrift von Weine und Edelbrände, Vinaria, errang Vogl mit seinen Guglhof-Destillaten bei der "Vinaria Trophy" im Mai 2011 mit elf Bränden Gold (fünf Sterne) und mit acht Silber (vier Sterne).[1]

 
Sommer 2011: Auf Initiative von Ernst Kronreif wurde Anton Vogl vom Tourismusverband Hallein - Bad Dürrnberg und der Stadtgemeinde Hallein für seine Tätigkeit geehrt. v. l: Vorsitzender des Tourismusverbandes Ernst Kronreif, Edelbrandmeister Anton Vogl mit Sohn Christoph und Bürgermeister Dr. Christian Stöckl.

Im Herbst 2024 durfte sich Seniorchef Anton Vogl sich mit seinen Söhnen Christoph und Anton junior wieder über den Titel "Brennerei des Jahres" bei der Vinaria-Edelbrandverkostung 2025 freuen. Zum zum achten Mal wurde das Unternehmen mit diesem Titel ausgezeichnet. Elf Gold-, sieben Silber- und fünf Bronzemedaillen wurden 2024 von der Vinaria-Jury verliehen. Der Gin vom Guglhof wurde zum ,Gin des Jahres' gewählt. Die "Rote Williams-Birne" erzielte ebenso Gold wie der Marillenbrand oder die "Alte Birne", die zehn Jahre im Fass lagert, bevor sie abgefüllt wird. Doch nichts im Vergleich zum "letzten Hafer", wie Anton Vogl senior erklärt. "Wir haben 1989 zum letzten Mal Getreide angebaut. Das hat sich aufgehört, weil es weit und breit keinen Mähdrescher mehr gegeben hat." Die letzten beiden Fässer seien im Keller liegen geblieben, "ohne Plan". Sein Sohn Christoph habe nach 35 Jahren vorgeschlagen, das Destillat abzufüllen. Das Ergebnis: Der "Single Grain Whisky aus dem Hafer 1989" erreichte auf Anhieb 19 von 20 Punkten - "ein Sir unter den heimischen Whiskys", wie es in der Bewertung der Jury heißt. Oder, in den Worten von Anton Vogl senior: "Wenn er aus ist, ist er aus." Besser kann man Vergänglichkeit nicht ausdrücken.

Der Sommerhafer wurde im Jahr 1989 auf den eigenen Feldern in der Nähe der Brennerei angebaut. Damals habe es noch einen Mähdrescher im Stadtteil Gamp gegeben, berichtet Anton Vogl senior. Eingelagert im Jahr 1989 in French Oak (erste Befüllung), durfte 35 Jahre lang reifen und ist frei von Farbstoffen. Zuletzt kam er für sechs Monate in einen Tawny Port Cask. Der Whisky wurde ohne Kühlfiltration von Hand abgefüllt und ist auf 750 Flaschen limitiert. Jedes Etikett wurde von Anton Vogl senior persönlich mit einer Tuschefeder geschrieben. Im Fachhandel wird die 0,35-Liter-Flasche um rund 190 Euro verkauft.[2]

Produkte

Auswahl: fassgereifte Edelbrände Alte Zwetschke (Hauszwetschke) [zehnjährige Lagerung], Alter Apfel (Reinette, Gravensteiner, Jakob Lebel u. a.) [zehnjährige Lagerung], Alter Obstbrand (aus alten Apfel- und Birnensorten) [zehnjährige Lagerung] sowie Alter Birnenbrand (Salzburger Birne sowie Landbirnensorten) [achtjährige Lagerung] in speziell angefertigten Limousin-Eichenfässern; Jahrgangsbrände Reserve: Williams-Brand, Marillen-Brand, Waldhimbeer-Brand, Vogelbeer-Brand, Holler-Brand, Schlehen-Brand, Wildkirsch-Brand, Weichsel-Brand, Kirsch-Brand, Quitten-Brand, Apfel-Birne-Brand, Zwetschken-Brand, Mirabellen-Brand, Gravensteiner-Apfel-Brand;

Bildergalerie

Quellen

  • Prospekt des Unternehmens (2011)

Einzelnachweise

  1. "Salzburger Woche", Ausgabe "Tennengauer Nachrichten", 7. Juli 2011
  2. www.sn.at, 27. November 2024