Isidor Ingruber
Isidor Ingruber (* 18. April 1814 in Schlaiten bei Lienz, Osttirol; † 13. Dezember 1895 in Neukirchen am Großvenediger) war ein Pinzgauer Volksdichter.
Leben
Nach seiner Ausbildung als Tischler kam Isidor Ingruber 1839 nach Neukirchen, wo er in seinem Beruf arbeitete, seit 1847 als selbstständiger Tischlermeister. Nebenbei arbeitete er auch als Maler. Nachdem er aufgrund einer Pockenerkrankung erblindet war, wurde er als Botengänger tätig.
Ab 1845 verfasste er verschiedene Lieder und Gedichte, die er in Bauernstuben und auf Botengängen meist in Pinzgauer Mundart vorzutragen pflegte.
Seine Witwe Katharina Ingruber übergab den gesamten dichterischen Nachlass dem Salzburger Museum Carolino Augusteum, das ihn seither verwaltet.
Literatur
- Hummer, Hermann: Isidor Ingruber - ein vergessener Dichter und Sänger des Oberpinzgaues. Salzburger Museum Carolino Augusteum 1980.
Quellen
- Lahnsteiner, Josef: Oberpinzgau von Krimml bis Kaprun. Eine Sammlung geschichtlicher, kunsthistorischer und heimatkundlicher Notizen für die Freunde der Heimat. Selbstverlag, Hollersbach 1956.
- Unterwurzbacher, Stefan: Isidor Ingruber - ein fast vergessener Dichter und Sänger des Oberpinzgaus, in: Brunner, Franz und Stefan Unterwurzacher: 874 Jahre Neukirchen am Großvenediger. Streiflichter aus Geschichte und Gegenwart. Der Versuch einer geschichtlichen Dorfdokumentation. Salzburger Kameradschaftsbund Neukirchen 2003, S. 346.
- Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Juni 2009)