Käsereigenossenschaft Seekirchen

Die Käsereigenossenschaft Seekirchen wurde 1928 gegründet, wie lange sie bestanden hat ist noch Gegenstand von Recherche.

Über die Gründung

Die "Salzburger Chronik" berichtete in ihrer Ausgabe vom 15. November 1928 über die Eröffnung:[1]

Neue Genossenschaftskäsereien. Ein Ehrentag für die Bauernschaft von Seekirchen war der 10. November, an dem die Genossenschaftskäserei, die auch als Lehrkäserei zu gelten hat, in ihrem neuen Hause, unweit des Gast­hofes "Zum Hirschen" in den Betrieb gesetzt wurde. Unter Führung von Johann Fuchs, Grasmannbauer, und Johann Laushammer, Käsehändler in Seekirchen, haben sich 47 Landwirte mit 542 Anteilen zu der Genossenschaft ver­einigt und beliefern die Käserei mit 3000 Liter Milch täg­lich und erzeugen täglich drei Laibe Käse nach Emmen­taler Art im Gewichte von je 100 Kg. Der Anfang ist nun gemacht: möge dieses Unternehmen im Interesse der rührigen Bauernschaft gedeihen!

Mit dem Bau des Käserei­gebäudes wurde am 12. März begonnen. Die weiten Keller wurden von den Bauern selbst bewerkstelligt, wobei über 1700 Fuhren von den Teilnehmern beigestellt wurden. Der Bau wurde vom Baumeister Ferdinand Doll nach eigenen Plänen durchgeführt, die Zimmermeisterei leistete Martin Winkelhofer, die Käserei-Einrichtung stammt von der Firma Eugen Zinntobel in Dornbirn, die elektrische Einrichtung von Roland Laimgruber in Mattsee, der Aufzug und die Presse von Georg Lechner in Obertrum, die Maschinen lieferte die Berndorfer Metallfabriks-A.-G.

Am 1. August ist in aller Stille auch in Halberstätten (Gemeinde Seekirchen) eine kleinere Genossenschaftskäserei eröffnet worden, die 18 milch­liefernde Mitglieder mit täglich etwa 1200 Liter Milchhat und täglich einen Laib Käse zu etwa 100 Kg. erzeugt. Obmann dieser Genossenschaft ist Johann Eidenhammer, Bauer in Dingerding. Das zierliche Käsereigebäude in Halberstätten wurde ebenfalls von Baumeister Ferdi­nand Doll und Zimmermeister Martin Winkelhofer fachlich aufgeführt. Die Einrichtung oblag der Käsefirma Woerle in Seekirchen und Henndorf. Unter einem launigen Vers auf der Gedenktafel am Genossenschaftsgebäude sind die Namen der Mitglieder der Genossen­schaft verewigt.

Quelle

  1. ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 15. November 1928, Seite 5