Leopold Heindl

Leopold Heindl (* 29. August 1909 in Zürich, Schweiz; † 17. Februar 1943 in Slanzy, Sowjetunion) war ein Opfer des Nationalsozialismus in Salzburg.

Leben

Heindl war das erste Kind des Ehepaares Margarethe und Leopold Heindl. Die Familie lebte lange Zeit in Zürich, wo auch das zweite Kind zur Welt kam. Im Kriegsjahr 1915 übersiedelte die Familie nach Salzburg, wo ein drittes Kind geboren wurde, das aber schon als Kind starb.

1922 verstarb die Mutter, der Vater verließ Salzburg und die beiden Kinder kamen in Heime. Heindl machte eine Schlosserlehre, vermutlich ohne Lehrabschluss, da er im Melderegister als Hilfsarbeiter geführt wird. In den 1930er Jahren zog wechselte er mehrmals die Wohnorte, was auf Zeiten der Arbeitslosigkeit schließen lässt.

1939 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und wurde als Kraftfahrer eingesetzt, zuletzt bei einem Pionierbataillon, das bei der Belagerung Leningrads eingesetzt war. Warum er den Befehl verweigert hat, ist nicht bekannt, bekannt ist jedoch, dass er am 17. Februar 1943 von einem Vorgesetzten wegen "tätlicher Widersetzung" erschossen wurde.

Im August 1943 erhielt seine Schwester Maria die Nachricht über den »Kriegsverlust«. Sie überlebte die Kriegsjahre und starb 1995 in Salzburg. Am 24. September 2019 vor dem Haus Eniglstraße 7 ein Stolperstein zu seinem Gedächtnis verlegt.

Quelle

Stolpersteine Salzburg