Cafégewölb Hruby
Das Cafégewölb Hruby, später dann Engelhart'sche Cafégewölb, ist ein nicht mehr existierendes Kaffeehaus in der Stadt Salzburg, aus dem später das Café Tomaselli hervorging.
Geschichte
Josef Johann Hruby hatte das Cafégewölb Fontaine in der Goldgasse von Antonia Fontaine, der Tochter des Gründers des Cafégewölbes, Jean Fontaine, wahrscheinlich gekauft.
Er war jedoch bei den Salzburgern nicht beliebt. Er übergab das "Cafégwölb" 1748 an seine Tochter. Sie heiratete den Feldtrompeter Engelhart. Anlässlich dieser Hochzeit wurde dem Kaffeehaus der bisherige Hofschutz entzogen. Hintergrund dürfte dafür gewesen sein, dass die Stadtpolizei sich besser von der Einhaltung der Sperrstunde überzeugen konnte, was aber bei einem unter Hofschutz stehenden Betrieb nicht erlaubt war. Das Café hieß nun "Engelhart'sche Cafégewölb".
Nun kam es im "Cafégewölb"immer wieder zu Exzessen, bei denen Hrubys Schwiegersohn Engelhart einmal sogar einen Studenten lebensgefährlich verletzte. Daraufhin beauftragte Fürsterzbischof Sigismund Graf Schrattenbach Anton Staiger das "Engelhartsche Cafégewölb" zu übernehmen. Staiger hatte bereits mehrmals probiert, sich in Salzburg als Kaffeesieder anzusiedeln. Am 3. August 1753 erhielt Staiger dann die Genehmigung und das "Cafégewölb Hruby" wurde zum Café Staiger.
Quellen
- ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 24. Dezember 1925: Dr. Franz Martin: Das erste Kaffeehaus in Salzburg
- Walburg Schobersberger: "Vom Cafégewölb zum Literatencafé", in: Salzburg Archiv (Schriftenreihe des Vereins Freunde der Salzburger Geschichte), Band 1820, (1995), S. 321–358