Anton Staiger

Aus SALZBURGWIKI
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Anton Staiger (* 1719 in Wien?; † 2. Jänner 1781 in der Stadt Salzburg) war fürstbischöflich Lavant'sche Hofmeister und der Gründer des Staigerschen Kaffeehauses, des nachmaligen Cafés Tomaselli.

Leben

Staigerstammte aus Wien und war bis 1753 Hofmeister des (Salzburger Domherrn und auch des Bischofs von Lavant, Vigilius Maria Reichsfürsten zu Firmian.

Da es kam es im Engelhartsche Cafégewölb immer wieder zu Exzessen gekommen war, bei denen Engelhart einmal sogar einen Studenten lebensgefährlich verletzte, beauftragte Fürsterzbischof Sigismund Graf Schrattenbach Anton Staiger das "Engelhartsche Cafégewölb" zu übernehmen. Staiger hatte bereits mehrmals probiert, sich in Salzburg als Kaffeesieder anzusiedeln. Staiger suchte am 30. Juni 1753 um die Genehmigung an, die er am 3. August 1753 erhielt und das "Engelhartsche Cafégewölb" wurde zum Café Staiger.

Anton Staiger war auch ein begeisterter Bildersammler und wie seine Ehefrau ein Liebhaber der Mozartschen Musik. Die Mitglieder der Familie Mozart waren mit dem Cafetier befreundet und häufig nicht nur im Kaffeehaus, sondern auch in dessen Wohnung zu Gast. Anton Staiger zählte auch zum Freundeskreis von Johann Michael Haydn. Bei Staigers Trauerfeier in St. Peter wurde ein Requiem von Michael Haydn aufgeführt.

Anton Staiger hatte zwei Söhne:

  • Franz Seraph Anton Staiger (* 1750; † 1820) heiratete Franziska Konstanze Paurnfeind (* 1761; † 1818) und übernahm das väterliche Kaffeehaus;
  • Matthias Staiger wurde Kopist beim Stadtsyndikus, "brachte es schon in jungen Jahren zu einem beachtlich üblen Ruf, brannte mit zwei schlechten Weibspersonen durch und verfiel dem Schwachsinn".[1]

Als Anton Staiger im Jahr 1781 starb, fanden sich unter den Kellerbeständen des Nachlassinventars unter anderem 207 kg Kaffee, 448 kg Zucker, 28 kg brauner Kandiszucker, 13 Bund Vanille, 11 kg Mandeln, 224 kg Kakao, 31 l Anisschnaps und 200 l Aqua Doro (= Goldwasser).

Literatur

Quellen

Einzelnachweise

  1. Eva Gesine Baur, Mozarts Salzburg: auf den Spuren des Genies. Beck-Verlag, München 2005. ISBN: 3-406-53529-1. S. 95 f, sowie 168 und 171.