Ochsenkreuz

Das Ochsenkreuz ist ein Bildstock am Ostufer des Wolfgangsees in der Gemeinde St. Gilgen in der Nähe von Fürberg vor dem Falkenstein. Es zählt zu den denkmalgeschützten Objekten in der Gemeinde.
Beschreibung
Auf der winzigen "Metzgerinsel" steht dieser Bildstock.
Der Sage nach geht er auf die Stiftung eines Fleischhauers aus St. Gilgen zurück. Dieser sollte einen Ochsen zur Schlachtbank führen. Auf der Landstraße unterhalb der Brauerei Lueg war das ungestüme Tier jedoch plötzlich in das Wasser gelaufen. Dann hatte er den bedauernswerten Nichtschwimmer, welcher die Kette nicht loslassen konnte, an der der Ochs hing, eine Stunde lange quer über den See bis zu dieser kleinen Insel gezogen. Von dort wurden dann beide mittels eines Schiffs an das dort nahe Ufer gebracht. Zum Dank für seine Errettung ließ er 1667 das Ochsenkreuz errichten. Dieses wurde seither mehrmals wegen Baufälligkeit erneuert und gegenwärtig ein gemauerter Bildstock.
Gustav Zeller beschrieb 1900 das Ochsenkreuz als vierkantigen Bau mit einer Höhe von 2,30 m und eine Dicke von einem Meter, das mit einem Holzschindeldach versehen war. Der ursprüngliche Bildstock war bereits früher verloren gegangen, daher wurde 1884 eine neue Blechtafel am Bildstock befestigt. Auf dieser ist eine Darstellung der Begebenheit gemalt, unter der stand, dass jenes einfache Denkmal anno 1667 von einem Fleischhauer zur dankbaren Erinnerung an seine Errettung aus Lebensgefahr errichtet worden war.
Bilder
- Ochsenkreuz – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Weblink
- Lage auf AMap, aktualisierter Datenlink 24. September 2024
Quellen
- Gustav Zeller: "Alte Wahrzeichen am Abersee" in ANNO, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Ausgabe 1900, Seite 266
- wolfgangsee.salzkammergut.at, abgefragt am 27. Juni 2019
- www.sagen.at, abgefragt am 24. April 2020