Brauerei Lueg

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Die Brauerei Lueg 1907.
Datei:SKGLB Lueg.jpg
Historische Ansicht

Brauerei Lueg ist eine nicht mehr bestehende Brauerei in der Flachgauer Gemeinde St. Gilgen in Lueg.

Lage

Die Brauerei befand sich am Ufer des Wolfgangsees südöstlich des Gemeindezentrums, wurde später als Ferienhotel geführt und war auch eine Station der Salzkammergut-Lokalbahn.

Geschichte

Die Brauerei Lueg war eine der ältesten ur­kundlich genannten Braustät­ten im Land Salzburg. Sie war bis 1666 in Betrieb. Das Urbar 3 im Salzburger Landesarchiv - eine Art Grundbuch - beinhaltet Eintra­gungen von 1350 bis 1410. Nach dem Tod der Besitzer und Erb­streitigkeiten ging die Brauerei an den Staat (das war der Fürsterzbischof). Es erfolgte der Neubau des Bräuhauses und die Errichtung einer modernen Brauanlage. Dieses Bräuhaus wurde erst mit dem Erwerb durch die Stieglbrauerei 1902 abgetragen und an dessen Stel­le ein moderner Ausflugsgast­hof und ein Sommerfrischeho­tel mit einer Haltestelle der Salzkammergut-Lokalbahn direkt vor dem Anwesen errichtet. Am 31. März 1919 wurden bei einem Großbrand Hotel und Wirt­schaftsgebäude schwer in Mit­leidenschaft gezogen. Das Ho­tel wurde wieder aufgebaut (Jahreszahl 1920 über einem der seeseitigen Giebelfenster), das Wirtschaftsgebäude stand noch mehrere Jahre als Ruine. 1927 kam es zur Vermurung des Gebietes.

Von 1989 wurde das Anwesen Lueg als "Ferienhof' für Kinder und Jugendliche gewidmet und an das Unternehmen Young Austria verpachtet. 1992 er­folgten umfangreiche Sanie­rungsmaßnahmen. Derzeit (Oktober 2016) ist es jedoch wieder geschlossen.

2012: Medical Wellnesshotel Lueg

Im Sommer 2012 tauchte dann das Projekt Wellnesshotel auf. Die Stieglbrauerei hatte drei Optionen für dieses Gebäude: entweder den Gebäudekomplex verfallen lassen, die Immobilie zu verkaufen oder ein neues Projekt zu entwickeln. Architektin Christine Sachs-Kapsreiter, die die Brauerei berät, schlug vor, aus dem Gebäude einen touristischen Ganzjahresbetrieb in Form eines Gesundheitshotels der Vier-Sterne-Kategorie zu gestalten. Das rief die Nachbarn zu einer Unterschriften, die 145 Gegner unterschrieben. Jedoch sammelt die Aktion Pro St. Gilgen für dieses Projekt 706 Stimmen. Am 16. August 2012 genehmigte der Gemeinderat von St. Gilgen das Projekt einstimmig.

Das Siegerprojekt von Architekt Matteo Thun zeigt Entwürfe im typischen Salzkammergut-Stil vergangener Zeiten, neu interpretiert. Das (bestehende) Haupthaus bleibt erhalten, drei neue Nebengebäude sollen errichtet werden. Garagen und Wirtschaftsgebäude müssen weichen, dafür wird die Grünfläche von 7 780 Quadratmetern auf 8 820 m² erweitert. 75 Meter des 27 Kilometer langen Geh- und Radweges rund um den Wolfgangsee führen über das Stiegl-Grundstück. Diese 75 Meter werden hinter das Gebäude als erhöhter Panoramaweg verlegt. Der Uferweg bleibe aber weiterhin für die Öffentlichkeit frei zugänglich.

Ab Frühjahr 2013 sollte gebaut werden (Stand Oktober 2016: es war noch kein Baubeginn).

Drehort für Weißes Rössl am Wolfgangsee

Am 28. August 2012 begannen im ehemaligen Hotel Lueg Dreharbeiten für ein Remake des Klassikers Im Weissen Rössl am Wolfgangsee. Regisseur des 90 Minuten dauernden Kinofilms im Musicalstil der von Wieduwilt Film & TV Ziegler Film, Graf Filmproduktion in Kooperation mit dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) ist Christian Theede. 70 Personen aus der Filmcrew bringen etwa 4 500 Übernachtungen im Zeitraum zwischen 1. August und 3. Oktober in den Hotels und Pensionen in der Region um St. Gilgen. Darüber wurden auch etwa 700 Personen als Statisten angeheuert, die ebenfalls zum größten Teil aus der Region Salzburg kommen.

Quelle