Johann Nagy & Söhne
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Der hier beschriebene Betrieb oder die Einrichtung existiert in dieser Form nicht mehr. Dieser Beitrag beschreibt die Geschichte. |

Johann Nagy & Söhne war ein Unternehmen in der Stadt Salzburg.
Geschichte
Ludwig Nagy legte 1879 als Lebzelter und Wachszieher den Grundstein des Unternehmens. 1915 wurde in Salzburg-Schallmoos ein Grundstück für die Wachsbleiche gekauft. Bis 2021 wurden an diesem Standort an der Sterneckstraße 22 die Kerzen gezogen und veredelt sowie Lebkuchen gebacken. Geschäftskunden konnten auch einen Blick in die Manufaktur werfen.
In der Linzer Gasse hatte das Unternehmen 133 Jahre ein Geschäft, das es aber 2012 geschlossen wurde. Denn im Jahr 2000 hatte es an der Sterneckstraße ein neues Geschäft eröffnet und aufgrund einer Generalsanierung des Hauses an der Linzer Gasse gab es diese Standort auf. Man wolle nicht in Staub und Schutt Lebkuchen und Kerzen verkaufen. Auch hätte man Investitionen an diesem Geschäftsstandort vornehmen müssen.
Seit Sommer 2012 lautete der Firmennamen Nagy. Lebkuchen- & Kerzenmanufaktur. Drei Geschwister führten das Unternehmen: Elisabeth Maislinger, Gabriela Adlmanseder und Wolfgang Svoboda.
Nach Angaben des Unternehmens wurden zwischen sechs und sieben Tonnen Lebkuchen pro Jahr hergestellt und 15 Tonnen Paraffin zu Kerzen verarbeitet. Zwischen 55 und 60 Prozent des Umsatzes entfielen auf den Großhandel, der Rest war Detailgeschäft. Nagy war auch jedes Jahr am Rupertikirtag und Salzburger Christkindlmarkt mit einem Stand vertreten. Das Unternehmen beschäftigte je Saison zwischen 16 und 20 Mitarbeiter.
Nach 142 Jahren sperrte das Unternehmen mit Ende August 2021 zu. Es fand sich kein Nachfolger in der Familie.
Quellen
- "Salzburger Nachrichten", 25. September 2012 und 22. Juni 2021
- "Salzburger Woche", Ausgabe "Stadt Nachrichten", 24. Juni 2021
- www.sn.at, 27. September 2012