Orkan Xaver

Orkan Xaver brachte in der norddeutschen Stadt Hamburg am Freitagmorgen, den 6. Dezember 2013 die zweithöchste Flut seit Beginn der Aufzeichnungen 1825. Der Scheitel der Sturmflut erreichte Hamburg gegen 06:15 Uhr mit einem Wasserstand von 3,98 Meter über dem Mittleren Hochwasser. Bei der verheerenden Flut 1962 hatte der Wasserstand in Hamburg einen ähnlichen Wert. Damals waren die Deiche aber noch deutlich niedriger und weniger stabil. Nur die Flut von 1976 war noch höher ausgefallen.

Allgemeines

Der Orkan hatte sich Anfang Dezember südwestlich von Island gebildet und war dann in südöstliche Richtung an die Nordküste Deutschlands gezogen. Dort traf er am Donnerstag, den 5. Dezember 2013, ein. In Folge waren Hunderttausende Menschen zeitweise ohne Strom, der Flugbetrieb am Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel musste eingestellt werden und die Hochwasserschleusentore des Hamburger Hafens wurden geschlossen.

Xaver in Salzburg

Nach einem ruhigen Krampusabend kam im Laufe der Nacht vom 5. auf 6. Dezember 2013 auch in Teilen des Bundeslands Salzburg heftiger Wind auf. Um Mitternacht wurde bei der teilautomatischen Wetterstation (TAWES) in Mattsee eine Spitzenböe mit ganz knapp über 80 km/h gemessen. Im Laufe des 6. Dezembers bewegten sich die Windgeschwindigkeiten bei dieser Messstelle zwischen 20 und 80 km/h, wobei der Wind aus Süd und Südwest blies.

Lagen die Nachttemperaturen der ersten Dezembertage deutlich unter Null Grad, so ergab sich eine interessante "Wärmespitze" kurz nach Mitternacht vom 5. auf 6. Dezember. Die Wetterstelle in Mattsee registrierte einen Wert von knapp plus sechs Grad Celsius, der Luftdruck sank unter 1 015 npa reduziert auf Meeresniveau[1].

Im Observatorium Sonnblick, das sich in den Hohen Tauern auf knapp unter 3 106 m ü. A. befindet, wurden zur selben Zeit Windgeschwindigkeiten um 155 km/h gemessen.

Neben heftigen Winden kam es auch immer wieder zu verbreiteten Schneefällen im Norden Salzburgs. Am Samstagvormittag, 7. Dezember 2013, bewegten sich die Windgeschwindigkeiten im Norden des Flachgaus knapp über 40 km/h.

Der Christbaum am Christkindlmarkt am Residenzplatz in der Altstadt der Stadt Salzburg fiel am späten Freitagabend (6. Dezember) einer Sturmböe zum Opfer und musste entfernt werden. Die beschädigte Fichte aus Vorderfager in der Gemeinde Elsbethen war zwar ein Geschenk, dennoch ist nach Angaben Haiders ein Schaden von mehreren tausend Euro entstanden. Wolfgang Haider ist Obmann des Vereins Salzburger Christkindlmarkt und war Zeuge des Zwischenfalls. Teilweise seien Girlanden beschädigt worden, und eine große Eisenbahn, mit der Kinder fahren können, musste in der Eile in der Nacht abgetragen werden und ist laut Haider jetzt ein Totalschaden. Zudem seien diverse Arbeiten entstanden, die ebenfalls bezahlt werden müssen.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Anmerkung auf Meter über Adria