Spätherbst 2015 mit Rekordtemperaturen

Aus SALZBURGWIKI
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Der Spätherbst 2015 brachte Rekordtemperaturen.

Allgemeines

Nach einem nasskalten Oktober kletterten Anfang November die Temperaturen hoch hinauf. Der ungewöhnlich warme Sonntag, der 8. November 2015, brachte an vielen Orten in Österreich neue November-Rekorde. Spitzenreiter war dabei Fürstenfeld in der Südoststeiermark mit 24,4 °C. Auch für die folgenden Tage soll es überdurchschnittlich warm werden.

Salzburg

In der Stadt Salzburg wurden an diesem Sonntag 22 °C im Schatten gemessen. Christian Ortner von der Salzburger Wetterdienststelle informierte am darauffolgenden Tag, dass es bis Mitte November so mild bleiben wird.

Der Grund dafür ist, dass sich keine Nordströmung entwickeln kann, die polare Kaltluft in unsere Breiten bringt. Über Mitteleuropa liegt ein stabiles, bodennahes Hochdruckgebiet, das die Tiefdruckströmungen vom Atlantik in den Norden ablenkt. Die Nachttemperaturen erreichen etwa 12 °C als Tiefstwerte.

Weitere Werte vom 8. November waren 12 °C in Obertauern, 17 °C in Venedig (Italien) und 19 °C in Barcelona (Spanien).

Schon zu Monatsbeginn gab es mit 14 °C auf der Schmittenhöhe in Zell am See einen für diese Jahreszeit noch nie gemessenen Wert.

1978: Ähnlich lange Hochdrucklage

Das letzte Mal gab es 1978 eine ähnlich lange Hochdrucklage. Vom 27. Oktober blieb 29 Tage ein Hoch über Mitteleuropa bis 24. November. Doch die Sonne gab fast nur im Gebirge, Nebel lag in den Niederungen.

2014 gab es einen späten Wintereinbruch

In den letzten Jahren gab es immer wieder stabiles Herbstwetter und relativ späten Wintereinbruch. Beispielsweise 2014 registrierte die ZAMG am 19. Dezember in Reichenau an der Rax (.) noch 18,4 °C. Erst zwischen Weihnachten und Neujahr kam der Winter von Westen her der Winter ins Land und brachte Schnee bis in tiefe Lagen.

Ein sonniger Martini-Tag bringt angeblich einen harten Winter?

Mit dem 11. November steht ein Lostag am Kalender, der eine sehr konkrete Winterprognose verspricht: "Bringt St. Martin Sonnenschein, tritt ein harter Winter ein". Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik hat die Daten der letzten 50 Jahre überprüft, fand aber nur eine relativ bescheidene Trefferquote. Für Innsbruck traf die Martini-Regel nur in 39 Prozent aller Jahre, in Wien in 50 Prozent der geprüften Jahre zu. Vergleicht man die Trefferquote mit dem Werfen einer Münze, so wäre die Erfolgsquote ebenfalls 50 Prozent. Eine Spur besser als reiner Zufall trifft die Martini-Regel in Klagenfurt (Trefferquote 61 Prozent) und Salzburg (Trefferquote 67 Prozent) zu.

Quellen