Niederösterreich
Niederösterreich ist ein Bundesland der Republik Österreich, und zwar das flächengrößte sowie das nach Wien bevölkerungsreichste.
Historisches
Historisch betrachtet ist es auch das Kernland Österreichs - der Name "Österreich" (Ostarrichi[1]) bezog sich lange Zeit nur auf das Gebiet des heutigen Niederösterreich. Später wurde in "Österreich ob der Enns" (heute: Oberösterreich) und "Österreich unter der Enns" (heute: Niederösterreich) unterschieden, zeitweise meinte "Niederösterreich" auch "Österreich ob der Enns" und "Österreich unter der Enns" gemeinsam - zunächst zusammen mit den später als "Innerösterreich" (Steiermark, Kärnten, Krain, Görz) zusammengefassten Ländern, und jedenfalls im Gegensatz zu "Oberösterreich" (Tirol und die "Vorlande").
Salzburgbezüge
Ausländische Herrschaften
Zu den Ausländischen Herrschaften des Fürsterzbistums Salzburg gehörten auch Gebiete, die heute in Niederösterreich liegen: die Orte Arnsdorf, Wölbling und Traismauer.[2]
Der Ursprung dieser Salzburger Besitzung liegt in einer Schenkung König Ludwigs des Deutschen aus dem Geschlecht der ostfränkischen Karolinger. Er war in Kärnten und in der heutigen Steiermark wiederholt mit Aufständen seiner Grenzgrafen konfrontiert. Er belohnte die Treue der Salzburger Kirche im Jahr 860 durch eine großzügige Schenkung. Es handelte sich um 24 Königshöfe. Unter diesen befanden sich auch einige an der Donau, im Gebiet des heutigen Niederösterreich. Die Königshöfe lagen bei Melk, in der Wachau, in Oberloiben, Hollenburg und Traismauer. Aus dem Gut in der Wachau, das reich ausgestattet war, haben sich im Laufe der Jahrhunderte folgende Dörfer entwickelt: Oberarnsdorf, Hofarnsdorf, Mitterarnsdorf, Bacharnsdorf und St. Johann im Mauertal. Die Benennung der Arnsdörfer erfolgte nach Erzbischof Arn (o), 785/98-821, der formell nie kanonisiert wurde, aber im Volksglauben mitunter als Heiliger galt.[3]
Persönlichkeiten
- Rudolf Brauneis (* 1880 Herzogenburg; † 1961), Landesrat
- Josef Breitenfelder (* 1884 Riegersburg bei Retz; † 1928), Landesrat
- Georg Raphael Donner (* 1693 Eßlingen im Marchfeld; † 1741), Bildhauer
- Karl Emminger (* 1878 Deutsch-Altenburg; † 1944), Landesrat
- Johann Michael Haydn (* 1737 Rohrau; † 1806), fürsterzbischöflicher Konzertmeister und Hoforganist
- Rudolph Hinterhuber (* 1802 Krems an der Donau; † 1892), Apotheker und Botaniker
- Walter Heugl in Stockerau (* 1907, † 1982, Sportpädagoge und Präsident des Salzburger Leichtathletikverbandes
- Ludwig Ritter von Köchel (* 1800 in Stein an der Donau, † 1877 in Wien), Musikschriftsteller, Jurist und Naturforscher
- Robert Landauer (* 1908 in Aspang, † 1940 in Freiburg im Breisgau), Salzburger Historiker und Museumsbeamter
- Albert Graf Montecuccoli-Laderchi (* 1802 Mitterau; † 1852), (1831 - 1838) Kreishauptmann des Salzachkreises
- Johannes Graf von Moy (* 1902 Reichenau; † 1995), Besitzer des Wasserschlosses Anif und Kunsthistoriker
- Ernst Hanisch (* 1940 Thaya), Historiker
- Hubert Nowak (* 1954 Hollabrunn), Intendant des ORF-Landesstudios Salzburg
- Benedikt Pillwein (* 1779 Obersulz im Weinviertel; † 1847), Journalist und Historiker
- Eduard Richter (* 1847 Mannersdorf am Leithagebirge; † 1905), Geograf und Historiker
- Johann Michael Sattler (* 1786 in Herzogenburg; † 1847), Maler
- Johann Josef Schindler (* 1777 St. Pölten; † 1836), Maler
Aus dem Benediktinerstift Göttweig stammten einige Studenten und Professoren.
Weiterführend
Für Informationen zu Niederösterreich, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema
Quellen
- Salzburgwiki
Einzelnachweise
- ↑ siehe www.aeiou.at
- ↑ Vgl. den Artikel "Arnsdorf in der Wachau" sowie die Wikipedia-Artikel "Rossatz-Arnsdorf", "Wölbling" und "Traismauer"
- ↑ Quelle Artikel "Arnsdorf in der Wachau" und dortige Quellen