Ulrike Margreiter

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Hier läutet Ulrike Margreiter die Schulglocke aus der Zeit der Habsburgermonarchie, 01 min Video

Oberschulrätin Dipl.-Päd. Mag.a[1] Ulrike Margreiter (* 30. Juli 1956) ist ehemalige Direktorin der Volksschule Nonntal.

Leben

Die Stadtsalzburgerin besuchte die Volksschule Maxglan, erlangte das Lehramt an Volksschulen und absolvierte in München die Ausbildung zur Montessori-Pädagogin. Nach ihrer Rückkehr kam die 22-Jährige an die Volksschule Liefering.

Die Volksschule Nonntal leitete Margreiter von 2002 bis 2021, zog weitere Montessori-Pädagoginnen an und formte die Schule zur Montessori-Schule.

Sie hat auch Kunstgeschichte studiert. Ihr Mann ist Architekt.

Porträt

Für Ulrike Margreiter bricht mit der Pension ein neues Kapitel an. "La dolce vita" könnte dessen Titel lauten. Denn für den Italien-Fan ist die erste Anlaufstelle das Land, wo die Zitronenbäume blühen. "Ich kann es kaum erwarten, endlich mehr Zeit für die Kunst zu haben und endlich richtig Italienisch zu lernen", sagt Margreiter.

Margreiter war es, die die Montessori-Pädagogik im Alter von 22 Jahren nach Liefering und später nach Nonntal brachte. Als eine von vier Salzburger Lehrerinnen habe sie damals in München die Ausbildung zur Montessori-Pädagogin absolviert. Zurück in Salzburg, unterrichtete sie an der Volksschule Liefering. "Damals war Montessori noch ganz neu in Österreich. Der Medienandrang war enorm; sogar aus Wien kamen Journalisten und berichteten, wie wir hier in Salzburg unterrichteten."

Als Margreiter die Leitung der Volksschule Nonntal übernahm, sei diese so klein gewesen, dass auch die Direktorin unterrichten musste, und kurz vor dem Zusperren gestanden. Nach und nach seien immer mehr Lehrerinnen mit Montessori-Ausbildung nachgekommen, und binnen zwei Jahren habe sich die Schülerzahl verdoppelt. Fast zwei Jahrzehnte später gebe es vor Schulbeginn mehr Anfragen als Plätze. Bei sechs Klassen sei jedoch die Grenze, mehr Räume seien nicht vorhanden.

Dabei hat Margreiter Innenräume des Gebäudes renovieren lassen. "Mir ist es wichtig, so viel wie möglich zu bewahren und dass nichts zerstört wird." Sie habe sich dafür eingesetzt, dass die historischen Holzböden der Schule nicht mit Linoleum überklebt wurden. Auch ihr Mann, von Beruf Architekt, habe bei der Renovierung geholfen, viele Bekannte arbeiteten unentgeltlich mit. So ließen sich in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt Teile des Gebäudes renovieren, ohne dass dessen barocker Charakter verloren ging. Als Margreiter jedoch ankündigte, die Gänge der Schule in bunten Farben streichen zu lassen, stieß sie auf Widerstand. "Von der Stadt hieß es, dass orange und grüne Wände in einem so alten Gebäude nicht zum Bild der Salzburger Altstadt passen würden." Margreiter konnte sie schließlich mit ihren Plänen überzeugen. "Da hat es geholfen, dass ich auch Kunstgeschichte studiert hatte." Als sie die Direktorsstelle übernommen habe, sei die Direktion in einem kleinen, dunklen Kammerl gewesen. Nun überlässt Margreiter ihrer Nachfolgerin ein helles Büro mit hohen Decken im ersten Stock des denkmalgeschützten Gebäudes.

Quellen

Anmerkung

  1. Bis 2006 war "Magister" (männlich) bzw. (seit 1993) "Magistra" (weiblich) der übliche akademische Grad für die meisten Studien auf Master-Niveau. "Mag." ist die gesetzliche (§55 Universitätsgesetz 2002) Abkürzung sowohl für "Magister" als auch für "Magistra", wohingegen aber auch (aus gleichstellungspolitischen Motiven) die Abkürzung "Mag.a" für "Magistra" propagiert und verwendet wird.
Zeitfolge
Vorgängerin

Barbara Stummer

Direktorin der Volksschule Nonntal
2002–2021
Nachfolgerin

Anne-Sophie Kirchhofer-Toth