Bezirksgericht Seekirchen (Gebäude)

Bezirksgericht Seekirchen, April 2023
Visualisierung des neuen Gebäudes.
Visualisierung des neuen Gebäudes innen.

Das Gebäude des Bezirksgerichts Seekirchen beherbergt das Bezirksgericht Seekirchen in der Flachgauer Stadt Seekirchen am Wallersee.

Geschichte

Nach umfassender Prüfung der in Frage kommenden Standortgemeinden für das neue Bezirksgericht im Flachgau war die Landesregierung am 20. November 2015 übereingekommen, den Plänen von Justizminister Dr. Wolfgang Brandstetter über die Zusammenlegung der Bezirksgerichtssprengel Neumarkt am Wallersee, Oberndorf bei Salzburg und Thalgau mit einer Neuerrichtung des Bezirksgerichts in Seekirchen am Wallersee zuzustimmen. Neben Seekirchen wurde auch Neumarkt mit dem bestehenden Bezirksgericht als Standortgemeinde geprüft.

Die Landesregierung hatte die Entscheidungsgrundlagen mit fachlichen Parametern unter regionalen Gesichtspunkten eingehend geprüft, um die für das Land und die Entwicklung der Region Flachgau bestgeeignete Lösung zu finden. Das Ergebnis der Prüfung potenzieller Standorte in den Gemeinden Neumarkt und Seekirchen ergab, dass Seekirchen im nördlichen Flachgau die verkehrstechnisch günstiger gelegene Standortgemeinde ist. Die in Frage kommenden Standorte sind für den Individualverkehr besser erreichbar und mit der geplanten Errichtung der Haltestelle Seekirchen Stadt an der Westbahnstrecke ideal an öffentliche Verkehrsmittel angebunden. Weiters ist der Neubau eines zentralen Bezirksgerichts in Bezug auf Sicherheit, Barrierefreiheit, Energieeffizienz und Nutzwerte vorteilhafter als die Adaptierung des rund 500 Jahre alten Bezirksgerichtsgebäudes in Neumarkt. Bei der Standortauswahl handelt es sich in Seekirchen um zentrale und städtebaulich integrierte Standorte, die sofort bzw. mittelfristig zur Verfügung stehen.

Die bauliche Fertigstellung erfolgte im September 2022 geplant, im Frühjahr 2023 nahm das Bezirksgericht den Betrieb auf. Nach den Plänen des Wiener Architekturbüros g.o.y.a ZT GmbH entstand ein insgesamt fünfgeschossiges Bürogebäude mit einem zentralen Atrium und einer Fläche von rund 2 600 Quadratmetern. Während im Erdgeschoß Bürger serviciert und Verhandlungen abgehalten werden, befinden sich in den drei Obergeschoßen die Büros für knapp 65 Bedienstete. Im Untergeschoß finden Gebäudetechnik und Lagerräume Platz. Vor dem Gebäude stehen den Besuchern 25 und den Mitarbeitern 20 Parkplätze sowie 35 Fahrradabstellplätze zur Verfügung.

Das Gebäude ist an die Biomasse-Nahwärme angeschlossen und produziert einen Teil des Strombedarfes mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach selbst. In der Nacht wird das Bezirksgericht durch die Öffnung des Atriums natürlich gekühlt.

Daten

Projektart: büro, verwaltung
Bauherr: ARE Austrian Real Estate GmbH
Architekt: g.o.y.a ZT Gmbh

Weblink

Quelle