Erich Gebert
Erich Gebert (* 7. April 1895 in Lofer; † 26. September 1978 in der Stadt Salzburg) war ein Salzburger nationalsozialistischer Wirtschaftsfachmann.
Herkunft und Funktionen
Erich Gebert war Sohn eines Gendarmeriebeamten. Er maturierte 1914 am Akademischen Gymnasium Salzburg. Im Ersten Weltkrieg wurde er schwer verwundet. Anschließend studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, das Thema seiner Dissertation war "Halbheiten der zwischenstaatlichen Vertragspolitik: Handelspolitik und Fremdenverkehr".
Ab 1921 war er Sekretär der Salzburger Handelskammer.
Im April 1933 trat er der NSDAP bei. Beim Anschluss 1938 war er bereits Mitglied der (illegalen) Gauleitung der Salzburger NSDAP. Bis 1938 stieg er in der Salzburger Handelskammer zum Kammeramtsdirektorstellvertreter auf. Nach dem Anschluss wurde er weiters zum Landesrat ernannt.
Im Dezember 1939 wurde er Handelsattaché der Deutschen Gesandtschaft in Pressburg und ab September 1940 auch Berater der Slowakischen Regierung in Wirtschafts- und Finanzfragen.
1941 wurde er zum Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Salzburg ernannt. Als Handelskammerpräsident und NSDAP-Gauwirtschaftsberater vertrat er anlässlich der "Arisierung" jüdischer Unternehmen (zB des "Kaufhauses Schwarz", der Zündwarenfabrik "Handler & Pfifferling", des "Berghofes" in Burgau in Unterburgau) die Interessen örtlicher Wirtschaftstreibender.
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Erich Gebert"
- Gernod Fuchs: "Die politische Einstellung der Gendarmen des Landes Salzburg während der Kampfzeit der NSDAP." (zur Anschlusszeit), Link war bei einer Überprüfung am 26. Jänner 2025 nicht mehr abrufbar