Gebäude des Stadtpfarramts St. Andrä

Das Gebäude des Stadtpfarramts St. Andrä, Nordseite.

Das Gebäude des Stadtpfarramts St. Andrä befindet sich im Andräviertel der Neustadt in der Stadt Salzburg und zählt zu den denkmalgeschützten Objekten in der Stadt.

Geschichte

Der von Architekt Josef Wessicken geplante und von September 1899 bis September 1900 durch Jakob Ceconi gebaute, viergeschossige Pfarrhof St. Andrä am Mirabellplatz, prominent positioniert gegenüber dem Schloss Mirabell und neben der Stadtpfarrkirche St. Andrä wurde seit 2012 in einem, bis Herbst 2016 andauernden Restaurationsprozess unter der Planung und Bauleitung des Teams von Baukultur2 zu seiner ersten und ursprünglichen Fassung zurückgeführt.

 
Heiliger Andreas (mit Andreaskreuz) am Giebel des Gebäudes des Stadtpfarramts St. Andrä, Detail.

In den Jahren vor 2025 wurde die Fassade bereits aufwendig restauriert. Gleich einem toskanischen Palazzo erhebt sich die in italienischen Formen der Renaissance und Spätgotik künstlerisch komponierte Fassade als eine Ikone der Gründerzeit in der Neustadt. Im Zuge der Sanierung wurde diese mit ihren in Romanzement modellierten Rustizierungen, Bänderungen und weiteren bauplastischen Details z. T. rekonstruiert. Durch Freilegung der Bögen erhielt der Geschäftssockel wieder seine ursprüngliche Struktur.[1]

Dann folgten Renovierungen und Ausbauten für Barrierefreiheit im Inneren. Eigentlich hätte das Stiegenhaus lediglich weiß ausgemalt werden sollen. Doch bei der Voruntersuchung seitens der Altstadterhaltung gab es einen Überraschungsfund, der zunächst nicht viel preisgab: einen kleinen Farbrest an der Decke. Restaurator Reiner Neubauer aus Bad Endorf am Chiemsee nahm das zum Anlass, das gesamte mehrstöckige Stiegenhaus des Gebäudes zu "schälen". So kamen Ornamentmalereien ans Tageslicht: Kirschlorbeerblätter, Efeu, geometrische Formen auf sanftem ockerfarbenem Grund, die an einigen Stellen noch erhalten waren. Weite Teile mussten aber in Kleinstarbeit von den Restauratoren rekonstruiert werden.[2] Ein Highlight stellen die meisterhaft rekonstruierten, bauzeitlichen Ornamentmalereien des Stiegenhauses dar.[1]

Im Gebäude ist das Stadtpfarramt St. Andrä der Stadtpfarre Salzburg-St. Andrä untergebracht, die Salvator Apotheke, eine Tabak Trafik, ein Café und bis Herbst 2021 "Bolero Mode", das hier 36 Jahre lang war.

Ein Viertel des Grundstück, auf dem das Gebäude steht, ist Grünfläche.

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Weblink

Quelle

  • Ursprünglich im Artikel Stadtpfarre Salzburg-St. Andrä

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 www.stadt-salzburg.at, April 2025
  2. www.sn.at, 17. April 2025
Denkmalgeschützte Objekte in der Stadt Salzburg