Eisenbahnkreuzung Seeburg Seekirchen
Die Eisenbahnkreuzung Seeburg Seekirchen, die sogenannte "Windhager-Kreuzung", ist ein beschrankter Bahnübergang nördlich der Seekirchen am Wallersee im Flachau.
Geografie
Die Eisenbahnkreuzung der Westbahnstrecke verbindet in der Katastralgemeinde Seewalchen das tiefergelegene Stadtzentrum mit höher gelegenen nördlichen und noröstlichen Teilen der Stadt Seekirchen am Wallersee. Vom Stadtzentrum heraus führt in nordöstliche Richtung die Bahnhofstraße, nördlich der Eisenbahnkreuzung befinden sich der Gasthof Zipfwirt und Schloss Seeburg.
Die Anfahrt vom Stadtzentrum her erfolgt in einer engen, kurzen, aber sehr steilen Anfahrt. Aus der Gegenrichtung fällt die Straßen mäßig steil ab, macht jedoch eine 90°-Kurve auf den eigentlichen Übergang hin.
Geschichte
Immer wieder kam es zu Zwischenfällen bei dieser Eisenbahnkreuzung. So blieb am 29. Juli 2019 eine 48-jährige betrunkene Autofahrerin aus Salzburg mit ihrem Auto vom Strandbad Seekirchen am Wallersee kommend in Richtung Ortszentrum von Seekirchen am Wallersee, nachdem sie falsch auf die Gleise der Westbahnstrecke abbog mit ihrem Wagen nach etwa 50 Metern auf den Gleisen der Westbahnstrecke stecken. Zur Fahrzeugbergung rückte die Freiwillige Feuerwehr Seekirchen am Wallersee mit vier Fahrzeugen und 15 Mann Besatzung zum Unfallort aus. Die Westbahnstrecke war in der Zeit von 22:07 Uhr bis 22:57 Uhr gesperrt. Ein bei der Frau durchgeführter Alkoholtest ergab einen Wert von 1,4 Promille.[1]
Zuletzt kam es am 12. August 2019 zu einem schweren Zugunfall mit einem Lkw (Autotransporter). Nach den Gleissanierungsarbeiten und der Totalsperre des Übergangs war dieser seit knapp einer Woche wieder geöffnet. Allerdings wurde eine Einbahn stadteinwärts (von der Seeburg her) eingeführt. Die andere Richtung (bergauf) war für Fahrzeuglenker tabu. Fußgänger durften in beide Richtungen passieren.[2] Ein Zug der WESTbahn rammte einen Lkw, der mit Pkw beladen war, als dieser Eisenbahnkreuzung überquerte. Verletzt wurde niemand. Die Unfallursache ist nicht klar - der beschrankte Bahnübergang dürfte laut ÖBB funktioniert haben.[3] Der Sattelschlepper des Transportunternehmens Hödlmoser war mit Kleintransportern beladen und wollte von Stadtzentrum kommend den Bahnübergang überqueren. Nach Augenzeugenberichten dürfte der Anhänger des Sattelschleppers beim Überqueren der Schienen auf dem Bahnübergang mit sehr steiler Auffahrt aufgesessen und daher stecken geblieben sein. "An der Unfallstelle ist auch das Gleis verzogen, mindestens 200 Bodenschwellen müssen auch ausgetauscht werden", so ÖBB-Pressesprecher Robert Mosser. Eine entsprechende Spezialmaschine ist unterwegs nach Salzburg. "In diesem Bereich sind täglich 300 Personen- und Güterzüge unterwegs." so Mosser weiter. Die ÖBB mussten bis zum Reparaturende diese Zugfrequenz stark senken.[4]
Im Sommer 2021 wurde die Eisenbahnkreuzung neu gestaltet. Die ÖBB haten am 13. und am 24. September neue Läutwerke installiert. Diese erregten jedoch den Unmut von Anrainern. Auf der Weststrecke sind mehr als 300 Personen- und Güterzüge pro Tag unterwegs. Jedes Mal, wenn sich die Schranken an den Eisenbahnkreuzungen senken, erklingt zwölf Mal elektronisches Glockengeläute - Tag und Nacht. Es läutet somit alle paar Minuten.
ÖBB-Sprecher Robert Mosser: "Das Ministerium hat die zwei Eisenbahnkreuzungen überprüft. Im Zuge dessen wurde die Nachrüstung mit Läutwerken festgelegt - aus Sicherheitsgründen." Man sei aber stets bemüht, mit Gemeinden und Anrainern ein möglichst gutes Einvernehmen herzustellen. Mosser: "Kurz nach der Inbetriebnahme wurde die Lautstärke beider Läutwerke während der Nacht deutlich abgesenkt. Eine gänzliche Abschaltung - egal ob am Tag oder in der Nacht - ist gemäß Behördenvorgabe nicht möglich."[5]
Weblink
- Lage auf www.openstreetmap.org
Quellen
- SALZBURGWIKI-Einträge
- SAGIS
- www.openstreetmap.org
Einzelnachweise
- ↑ Quelle Salzburger Nachrichten vom 29. Juli 2019
- ↑ www.sn.at, 17. September 2019
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 13. August 2019, Lokalteil
- ↑ InfoMediaWorx Facebook-Meldung vom 12. August 2019
- ↑ www.sn.at, 11. Oktober 2021