Gasthof Zipfwirt

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Der Gasthof Zipfwirt war ein Traditionsgasthof in der Flachgauer Stadt Seekirchen am Wallersee, der Ende Oktober 2022 schloss.

Name

Der Name Zipfwirt bezieht sich nicht auf das dort ausgeschenkte Zipfer Bier, sondern auf die frühere Nähe des Ortes zum See. Denn früher, noch zu Zeiten des heiligen Rupert von Salzburg, lag der Ort, an dem heute der Zipfwirt steht, an einem Teil des Wallersees, der als Seezipf bezeichnet wurde.

Geschichte

Der Gasthof befand sich neben der Eisenbahnkreuzung Seeburg Seekirchen unterhalb des Schlosses Seeburg.

Ingeborg und Max Dablander sperrten am 23. Oktober 2022 ihr zuletzt nur mehr als Gasthaus geführtes Unternehmen zum letzten Mal auf. 86 Jahre lang und durch drei Generationen wurde der Zipfwirt von der Familie Dablander geführt. Nun ging das Ehepaar Dablander in Pension, die Söhne haben beruflich andere Wege eingeschlagen und damit wird der Zipfwirt demnächst der Vergangenheit angehören. Nur die fünf Gästezimmer werde man möglicherweise weiterbetreiben, zumindest im Sommer.

Es war Max Dablanders Großvater Vinzenz, der 1936 aus Silz in der Region um Innsbruck nach Seekirchen zog und dort das Bauernhaus samt darin untergebrachtem Gasthaus kaufte. Max Dablanders Eltern erweiterten den Betrieb dann sukzessive. Neben dem Bauernhaus entstand 1961 ein Jugendheim, das bis 2013 in Betrieb war, und später ein weiterer Neubau - das nunmehrige Gasthaus. Der Zipfwirt machte sich einen Namen als Haus, in dem sich gut Fisch essen lässt. Die Fische wurden vom Wallersee-Fischer Kapeller bezogen, Forellen, Saiblinge, Reinanken, Lachsforellen und dann im Winter den Karpfen. Auch andere Lieferanten wie die Metzgerei Pommer oder die Bäckerei Leimüller waren seit Jahrzehnten treue Wegbegleiter.

Während Max Dablander, der seine Lehre zum Koch noch im alten Bahnhofsrestaurant am Salzburger Hauptbahnhof gemacht hatte, in der Küche das Regiment führte, kümmerte sich seine Frau um das Wohl der Gäste. Einige Gäste kämen schon seit Generationen. "Wer hier als Kind zur Feier der Taufe war, der kam später zur Hochzeitsfeier und zur Taufe der eigenen Kinder wieder", schildert sie. Seit 35 Jahren arbeitet sie im Zipfwirt mit ihrem Mann zusammen. Das Paar feierte am 31. Oktober 2022 seinen 35. Hochzeitstag. Das ist auch der Tag, an dem Max Dablander seinen 61. Geburtstag feiert und damit offiziell in Pension geht.

Der Schachclub, eine Kartenspielerrunde, der Sparverein und die örtlichen Jäger gehörten zu den Stammtischgästen.

Quelle