Gnadenbründl
Das Gnadenbründl ist eine Quelle im nördlichen Flachgau, der Heilkraft nachgesagt wird.
Lage und Beschreibung
Das Gnadenbründl befindet sich knapp einen Kilometer nordöstlich vom Zellhof direkt am Ostufer des Grabensees und ist durch eine hölzerne Tafel gekennzeichnet. Um die Quelle ist der Abhang mit Steinen befestigt, das Wasser läuft durch ein Metallrohr direkt in den See. Vom Zellhof aus gelangt man über eine von alten Birnbäumen gesäumte Straße zum Waldrand, wo der Weg zur Quelle nach links abzweigt.
Nach einer Legende erschien um 1690 einer blinden Frau die Gottesmutter in einer Buche. Maria empfahl der Frau das Quellwasser zum Auswaschen der Augen, woraufhin die Blinde sehen konnte. Es entwickelte sich eine Wallfahrt zur Quelle, an der man einen Bildstock mit einer Kopie des Altöttinger Gnadenbildes aufstellte. Das Wasser aus dem Gnadenbründl, wurde häufig bei Augenkrankheiten angewandt. Jahre später brachte man das Gnadenbild in die nahe Kirche des Zellhofs. Noch heute steht die Figur auf dem Altar. An den Wänden der Kirche künden Votivbilder von der Beliebtheit der Wallfahrt.
In der Nähe des Gnadenbründls liegt eine ovale Ringwallanlage (Durchmesser ca. 125 m / 95 m), die als mittelalterlich eingestuft wurde, wo man aber auch Scherben aus der Bronzezeit und der Hallstattzeit fand.
Bildergalerie
Quellen
- Johannes Neuhardt: Wallfahrten im Erzbistum Salzburg, München 1982
- Walter Schlegel, Friederike Zaisberger (Hrsg.): Burgen und Schlösser in Salzburg, Flachgau und Tennengau (Band 2), Salzburg 1992
- Andreas Hirsch, Bad Reichenhall, Textgestaltung