Kajetanertor
Das Kajetanertor, auch Erentrudistor genannt [1], war ein ehemaliges Stadttor, das zwischen 1645 und 1873 im Osten des Kaiviertels den Zugang zur Altstadt der Stadt Salzburg schützte.
Name
Der Name ist abgeleitet von den in unmittelbarer Nähe gelegenen Bauten, dem Kloster der Theatiner oder Kajetaner, sowie dem St. Erentrudis Bollwerk.
Geschichte
Das Kajetanertor wurde im Jahr 1645 unter Fürsterzbischof Paris Graf Lodron von Santino Solari nach den Regeln modernster Festungsbaukunst als Ersatz für die beiden Nonntalertore gebaut.
Das Kajetanertor zählte nach vielen übereinstimmenden Beschreibungen zu den schönsten Toren der Stadt. Es war aus Sandsteinquadern errichtet, die Torpfeiler mit Marmor verkleidet und die Außenseiten mit wehrhaften Palisaden versehen. 1704 wurde es unter Fürsterzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein mit einem Fallgatter versehen und eine Zugbrücke über den Nonntaler Bach vorgelagert.
Erst ab 1845 führte der Weg über ein feste Brücke durch das Tor. Am 10. Jänner 1873[2] wurde das Tor abgetragen.
Bei diesem Tor befand sich die erste Schießstätte des privilegierten Landeshauptschießstands.[3]
- Johann Michael Sattler, 1823, Ansicht von Salzburg vom Bürglstein aus [4]
Bildlink
- Universitätsbibliothek Salzburg - Abteilung für Sondersammlungen, G 1162 I:
- Loos, Friedrich: Die zwölf Stadt-Thore Salzburgs, Salzburg, Oberer. 1832, 11 von 12 Blättern erhalten. Das Kajetaner Thor, 1832 → Bild: [1]
Quellen
- Lehrerarbeitsgemeinschaft am Pädagogischen Institut Salzburg unter der Leitung von Josef Hübl: Heimatkunde Stadt Salzburg, Salzburger Druckerei, Ausgabe Mai 1974
- Kirchschlager, Walter: Salzburger Stadttore, ein historischer Spaziergang entlang der Stadtmauern, Edition Salis, Verlag der Salzburger Druckerei, 1. Auflage, 1985, ISBN 3-85338-149-9 (Seite 27) [5]
Einzelnachweise
- ↑ auch die Schreibweisen: Ehrntraut und Erentraud sind zu finden
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 5. Mai 1911, Seite 10
- ↑ Quelle lh-sbg.at
- ↑ www.salzburgmuseum.at/Johann Michael Sattler
- ↑ Österreichische Nationalbibliothek / AC00787794