S'Kloane Brauhaus in der Kastner's Schenke

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Kastner's Schenke
Kastner's Schenke, Innenhof

s'Kloane Brauhaus in der Kastner's Schenke ist eine Kleinbrauerei in der Stadt Salzburg.

Einleitung

Kastner's Schenke war von 1975 bis 1998 ein Heurigenlokal in der Schallmooser Hauptstraße. Dann funktionierten die beiden Betreiber Johann Maislinger und Johann Pommer das bereits 1889 als Botenwirtshaus "Bruckbacher" erwähnte ehemalige Bierdepot der Privatbrauerei Josef Sigl in ein Bierlokal mit selbstgebrautem Bier um: Seither heißt das Lokal s'Kloane Brauhaus in der Kastner's Schenke.

Vorgestellt

Beide heißen Hans, beide kommen aus dem Innviertel und beide zeichnen seit 1997 gemeinsam für Kastner's Schenke im Salzburger Stadtteil Schallmoos verantwortlich. Vom alteingesessenen Heurigenlokal (seit 1975) zu Salzburgs wohl kleinster Gasthausbrauerei - das ist das Werk der Pächter Johann Maislinger und Johann Pommer. Pro Jahr beträgt der Ausstoß etwa 130 Hektoliter. Zum Vergleich: Stiegl bringt es auf 775.000 Hektoliter.

"Wir kennen uns schon seit der Schulzeit", sagt Maislinger. Die Wandlung der Gaststätte habe sich vor allem nach Einführung der 0,5-Promille-Regelung 1998 bewährt. Damals habe man den Rückgang des Weinkonsums sehr stark verspürt. Weil: "Den Männern sind zwei Halbe Bier lieber als ein Vierterl Wein", erklärt Johann Maislinger, der seit 1985 Jahren am Fuße des Kapuzinerberges werkt.

Bier-Brauanlage im Lokalinnern

Für die Brauanlage wurde ein Eck des Lokals geopfert. Stolze 400 Liter fasst der Sudkessel. Alle zwei bis drei Wochen wird angeheizt, umgerührt und eingebraut. Dann herrscht für zwei Tage Vollbetrieb in der Gasthausbrauerei. Gelagert wird das Bier in einem blitzsauberen Keller, den man unter dem Hinterhof nicht vermuten würde. Dorthin gelangt der Gerstensaft über lange Leitungen. Nach 24 bis 30 Stunden im offenen Gärbottich wird das frische Bier in die Tanks gepumpt, wo 3000 Liter Platz haben. Mehr als 115.000 Euro haben "die zwoa Hansen", wie sie mitunter genannt werden, in die Technik investiert. Die viele Handarbeit, die in zwei Jahren in das Werkl gesteckt wurde, ist da freilich nicht eingerechnet.

Unfiltriert kommt "s'Guate" in zwei Sorten aus dem Zapfhahn. Das "Gerstl" ist ein nur leicht trübes Bier, das zu 90 Prozent aus Gerstenmalz und einem Zehntel aus Weizen besteht. Es hat, wie ein gewöhnliches Märzenbier, zirka 4,8 Prozent Alkohol. Etwas stärker (5,5% Alkohol) und malzigsüßlicher ist das "Weizen", dank 55 Prozent Weizen-Anteil ein dunkles Weißbier.

Skeptiker, die doch lieber Trumer Pils bestellen, bekommen zur Probe einen Pfiff vom Selbstgebrauten dazu. Der Name "s'Guate" wurde übrigens von Stammgästen übernommen. Denn begonnen hat die Brauer-Karriere von Johann & Johann in der Küche, wo in großen Töpfen das Bierbrauen probiert wurde. Die Gäste waren natürlich nur mit dem "Guaten" zufrieden. Apropos Gäste: "Wir haben 90 Prozent Stammgäste und ein paar Touristen, die sich zu uns verirren."

Abgeschaut haben sich die damals angehenden Bierbrauer die Verarbeitungsschritte übrigens in einer Gasthausbrauerei in Schladming.

Um die Reste kümmert sich Johann Pommer: "Was übrig bleibt, wird verkocht." Neben Rezepten mit Bier hat er auch Verwendung für den Trebern, die Malzrückstände vom Brauvorgang. Anders als sonst, wo dieser oft zu Schnaps destilliert wird, macht Hans Pommer würziges Bier-Brot aus Sauerteig.

Adresse

Schallmooser Hauptstraße 27
5020 Salzburg
Telefon: (06 62) 87 11 54

Quelle

Weblink